Bewaffnete Familie verschanzt sich in Asylzentrum
Eine Familie mit Kleinkind verschanzte sich mit einem Messer in einem Zuger Durchgangszentrum. Drei Stunden versuchte die Polizei zu verhandeln – vergeblich. Das Kind ist wohl traumatisiert.
In der Asyl-Durchgangsstation Steinhausen ZG hat sich am Mittwochnachmittag eine Familie mit einem Kleinkind verschanzt und Drohungen ausgesprochen. Wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden in einer Mitteilung schreiben, drohten der 39-jährige Iraner und die 35-jährige Irakerin, sich selber und ihrem vierjährigen Sohn mit einem Messer etwas anzutun.
Drei Stunden lang verhandelten Spezialisten der Polizei zusammen mit Dolmetschern mit der Familie. Offenbar vergeblich, denn kurz nach 18 Uhr stürmte eine Sondereinheit das Gebäude. Die beiden Erwachsenen wurden überwältigt und das Kind in Sicherheit gebracht.
Kurz nach 15 Uhr war bei der Zuger Polizei die Meldung über eine Bedrohung im Asylzentrum eingegangen, sagte Marcel Schlatter, Sprecher der Strafverfolgungsbehörden, auf Anfrage sagte. Die Polizei umstellte danach das Gebäude und evakuierte die übrigen Bewohner.
Viel Geschrei
Die Situation sei sehr heikel gewesen, sagte Schlatter. Es sei ein Messer im Spiel gewesen. Zudem habe es bei der Aktion sehr viel Geschrei gegeben. Die beiden Erwachsenen wurden nach dem Zugriff ins Spital gebracht. Die Frau habe Schnittwunden erlitten, sei aber nicht schwer verletzt.
Das Kind blieb unverletzt, dürfte aber traumatisiert sein, wie der Polizeisprecher sagte. Es wurde fremdplatziert. Der Mann sei psychisch stark angeschlagen. Bei den drei Personen handle es sich um Bewohner des Asylzentrums. Warum sich die Asylbewerberfamilie verschanzte, ist unklar.
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