Hilfsangebot ausgeschlagenBettler wollen nicht in der Notschlafstelle übernachten
Die rumänischen Migranten dürften seit Anfang dieser Woche die Nacht in der Männer-Notschlafstelle verbringen. Doch sie nützen das Angebot bislang kaum. Das sind die Gründe.

Montag, 19.55 Uhr. Vor der Notschlafstelle an der Alemannengasse im Wettsteinquartier ist es still. Ab und an spazieren Bewohner vorbei, manchmal fährt ein Auto durch das Strässchen. Auf der Treppe, die in das unscheinbare Wohnhaus führt, sitzen zwei Frauen in langen Röcken, dick gegen die Kälte eingepackt, ihr Hab und Gut in zwei Plastiktüten gestopft. Dann werden sie von den Angestellten der Notschlafstelle hereingebeten. Sie müssen sich hier registrieren; die Personalien werden dann an das Justiz- und Sicherheitsdepartement weitergeleitet. Nicht nur wegen Corona, sondern auch, falls es zu Straftaten kommen sollte. 40 Franken kostet für Auswärtige die Übernachtung in der Notschlafstelle. Ein Preis, den die beiden Frauen aus Rumänien nicht zahlen können. Also übernimmt die Sozialhilfe für sie die Kosten.