Bernanke schliesst weitere Finanzspritzen der US-Notenbank nicht aus
Die US-Notenbank kann es sich vorstellen, zur Schaffung von Arbeitsplätzen frisches Geld in die Finanzmärkte zu pumpen. Die hohe Arbeitslosigkeit mache ihm grosse Sorgen, sagte Ben Bernanke.

In einem am Sonntag gesendeten Interview des US-Fernsehsenders CBS sagte Notenbank-Chef Ben Bernanke auf die Frage, ob die Fed mehr als die bislang geplanten 600 Milliarden Dollar (453 Milliarden Euro) in die Märkte pumpen werde: «Das ist sicher möglich.» Es hänge davon ab, wie sich das bisher beschlossene Programm auswirke. Ausserdem hänge es von der Inflation und von der Wirtschaftslage insgesamt ab. Die Arbeitslosigkeit sei derzeit etwa so hoch wie Mitte 2009, als die Wirtschaft zu wachsen begann, sagte Bernanke. Dies sei Anlass zur Sorge.
Das Interview war am Dienstag aufgezeichnet worden, drei Tage, bevor die neuen US-Arbeitsmarktzahlen erschienen. Demnach stieg die Arbeitslosenquote im November auf 9,8 Prozent, nachdem sie drei Monate lang bei 9,6 Prozent stabil geblieben war.
US-Staatsanleihen als Heilsbringer?
Die Fed hatte Anfang November zum zweiten Mal seit Beginn der Finanzkrise vor gut zwei Jahren angekündigt, zwischen November diesen und Juni kommenden Jahres in grossem Umfang US-Staatsanleihen aufzukaufen. Dadurch soll frisches Geld in die Finanzmärkte gepumpt werden. Im Ausland, aber auch in den USA selbst, war die Entscheidung der Fed kritisiert worden. Auch die Bundesregierung übte scharfe Kritik.
AFP/pbe
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