Bern und Athen verhandeln wieder über ein Steuerabkommen
Angeblich sind die Verhandlungen mit dem Eurosorgenkind Griechenland weit fortgeschritten: Die Schweiz könnte schon bald über ein weiteres Steuerabkommen verfügen.

Zwischen Griechenland und der Schweiz laufen offenbar wieder Verhandlungen über ein Steuerabkommen. Laut der deutschen Nachrichtenagentur DPA weilte Giorgos Mavraganis, der griechische Vizeminister für Finanzen, am Sonntag für letzte Verhandlungen in Bern.
Nach Informationen aus Kreisen des griechischen Finanzministeriums sollen die Gespräche zwischen der Schweiz und Griechenland kurz vor dem Abschluss stehen. Mit der Unterzeichnung eines Abkommens werde bis Ende September gerechnet, hiess es. Beim Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) war am Sonntag nichts zu den angeblich stattfindenden Verhandlungen zu erfahren.
Erste Gespräche suspendiert
Mit dem Steuerabkommen sollen auf Schweizer Bankkonten liegende Vermögen von Griechen besteuert werden. Nach dem Muster der Abkommen mit anderen Staaten sollen Inhabern von unversteuerten Geldeinlagen zwei Möglichkeiten gegeben werden. Sie können ihr Geld unter Beibehaltung der Anonymität mit bis zu 30 Prozent besteuern lassen oder sie melden es an und regeln die Steuern direkt mit den griechischen Behörden.
Die Schweiz und Griechenland hatten bereits 2011 entsprechende Gespräche über eine Abgeltungssteuer geführt. Zu konkreten Ergebnissen habe diese aber nicht geführt. Während der schwierigen Regierungsbildung in Griechenland waren die Gespräche dann stillgestanden.
Wie viel Geld von vermögenden Griechen auf Schweizer Bankkonten liegt, ist unklar. In der griechischen Presse gab es weit auseinandergehende Schätzungen, die von zwei bis zu 200 Milliarden Euro reichten.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch