Bern bezwingt Kloten in der Verlängerung
Kloten zeigt in Bern eine tolle Moral und kämpft sich dreimal zurück ins Spiel. Die Lions drehen in Langnau einen Rückstand.
Der SC Bern feierte mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung gegen Kloten den ersten Sieg im neuen Jahr. Ramon Untersander erzielte den Siegtreffer 38 Sekunden vor Ablauf der Overtime.
Zu den Matchwinnern bei den Gastgebern zählte Thomas Rüfenacht als Doppeltorschütze. Den Treffer zur 2:1-Führung (43.) erzielte der Stürmer in Unterzahl. Daneben realisierte Mark Arcobello mit dem 1:0 (7.) bereits sein 21. Saisontor.
Bern vermied mit dem Zweipunkte-Erfolg einen Fehlstart ins neue Jahr. Mehr als zweimal in Folge hat der Meister in der laufenden NLA-Saison noch nie verloren. Währenddessen punktete das jederzeit gleichwertige Kloten mit seinem Rumpfteam zum dritten Mal in den letzten vier Spielen und bestätigte den jüngsten Aufwärtstrend.
In Topform präsentiert sich Patrick von Gunten in den Reihen der Zürcher Unterländer. Er skorte im zweiten Spiel in Serie doppelt; in Bern bereitete der Nationalverteidiger den ersten Treffer vor und erzielte das 3:3 selbst.
Am Vorabend hatte von Gunten bereits zwei Tore zum 3:1-Erfolg im Zürcher Kantonsderby gegen die ZSC Lions erzielt. Am Sonntag folgten nun die Skorerpunkte Nummer drei und vier im erst fünften NLA-Saisonspiel. Davor war von Gunten wegen einer Diskushernie monatelang ausgefallen.
ZSC Lions - SCL Tigers: Späte Wende vom 0:1 zum 2:1
Bloss elf Minuten fehlten den SCL Tigers zu einem perfekten Wochenende. Nach dem 4:1-Heimsieg über Kantonsrivale Bern führten die Langnauer im Hallenstadion bis zur 49. Minute 1:0, ehe die ZSC Lions im Finish das Blatt mit zwei Toren noch wendeten.
Zuerst realisierte Verteidiger Christian Marti mit einem Weitschuss den 1:1-Ausgleich. Und 144 Sekunden vor Schluss gelang Fabrice Herzog mit seinem sechsten Saisontor das 2:1. Herzog profitierte davon, dass der Langnauer Verteidiger Flurin Randegger neben dem eigenen Gehäuse den Puck vertändelte.
Am Ende siegten die ZSC Lions gewiss verdientermassen. Sie dominierten die Partie phasenweise krass (34:18 Torschüsse). Patrick Geering und Robert Nilsson trafen die Latte. Langnaus Torhüter Nummer 2, Ivars Punnenovs (32 Paraden), hielt schier unmögliches Zeug. Am Ende standen die Langnauer dennoch mit leeren Händen da. Nils Berger (37.) und Alexej Dostoinow (47.) vergaben solo vor Goalie Niklas Schlegel vor dem bitteren Finish die besten Möglichkeiten, die Tigers 2:0 in Führung zu schiessen.
Schlegel provoziert mit seinen Klasseleistungen immer energischer bei den ZSC Lions eine Torhüterdiskussion. Schlegel gewann diese Saison zehn seiner 14 Einsätze in der NLA. Bei seinen letzten fünf Partien feierte er fünf Siege und kassierte dabei bloss acht Gegentore.
Bereits zum vierten Mal diese Saison verlief ein Duell zwischen dem Zürcher SC und Langnau packend. Am ersten Meisterschafts-Wochenende gewannen die Lions in Langnau 2:1 nach einem Rückstand bis 100 Sekunden vor Schluss. Später setzten sich die Lions in Langnau mit 4:3 durch, obwohl sie eine 3:0-Führung verspielt hatten. Und schliesslich hatten die Langnauer das erste Spiel im Hallenstadion nach einem 1:3-Rückstand mit 5:3 gewonnen.
Das Langnauer Goal erzielte nach fünf Minuten der Kanadier Maxime Macenauer, der für die SCL Tigers debütierte, nachdem er bis Dezember beim SC Bern auf der Lohnliste figuriert hatte.
Lugano - Davos: Lugano vom 0:3 zum 4:3
Lugano machte gegen Davos einen 0:3-Rückstand wett und gewann die Partie mit 4:3 nach Verlängerung. Alessandro Chiesa erzielte in der 63. Minute das Siegtor. Fünf der sechs Tore in der regulären Spielzeit fielen in Powerplays.
Lugano kam erstmals seit dem 5. Februar 2011 nach einem Dreitore-Rücksand noch zu einem Sieg in einem NLA-Spiel. Damals siegten die Tessiner gegen Fribourg-Gottéron nach 1:4-Rückstand noch mit 6:5.
Der am Sonntag unterlegene HCD legte drei Überzahltore in den ersten 18 Minuten vor. Von Lugano folgte erst im letzten Drittel die erwartete Reaktion nach der Niederlage vom Vortag beim HCD (3:5). Die Tessiner erzwangen mit einem Doppelschlag durch Luca Fazzini und Dario Bürgler innerhalb von 182 Sekunden das Nachsitzen.
Davor hatte der HCD lange Zeit mit seinem Forechecking das Geschehen unter Kontrolle. Die Gäste liessen den Tessinern nur wenig Spielraum und sorgten dadurch quasi für eine Kopie der Partie vom Samstag beim 5:3-Heimsieg. Doch Lugano bestrafte dann die zunehmende Passivität der Bündner ab dem Schlussdrittel.
Lugano vermied mit dem Zweipunkte-Gewinn im Kampf um ein Playoff-Ticket ein neuerliches Tief und kam zum zweiten Sieg aus den letzten sechs Spielen. Zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember hatte Lugano nur zwei von elf NLA-Spielen gewinnen können.
Lausanne - Servette: Lausanne schlägt Servette erneut
Ein höchst unbefriedigendes Wochenende erlebte Genf-Servette. Die Servettiens dominierten gegen Lausanne beide Genfersee-Derbys, verloren nach dem Heimspiel vom Samstag (1:2 n.P.) mit 2:4 aber auch die Revanche am Sonntagnachmittag in Malley.
Mentale Aussetzer wiesen dem Genève-Servette Hockey Club den Weg in die Niederlage. Die Genfer führten durch Yoan Massimino und Tim Traber 1:0 und 2:1. 71 Sekunden nach dem zweiten Goal liessen die Genfer aber in Überzahl (!) Verteidiger Philippe Schelling auf und davon laufen. Schelling schloss das Solo mit dem Shorthander zum 2:2 ab. In der 50. Minute spielte Servette wieder Powerplay, als Johan Fransson mit einem unnötigen Foul umgehend die Überzahlchance zu Nichte machte. 35 Sekunden später gelang Etienne Froidevaux bei vier gegen vier Feldspielern das wegweisende 3:2 für Lausanne.
Lausannes sechsten Sieg hintereinander stellte 51 Sekunden vor Schluss der Kanadier Eric Walsky mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 sicher. Walsky hatte schon am Samstag mit einem Goal und dem entscheidenden verwandelten Penalty eine Hauptrolle beim 2:1-Auswärtssieg gespielt. Ausserdem gelang Verteidiger Jannik Fischer zum 1:0 für Lausanne das erste Tor seit zwei Jahren und erst sein drittes NLA-Goal überhaupt. Jannik Fischer dominierte 2008 mit Zug in der obersten Spielklasse.
Zug - Ambri-Piotta: Ambri-Piotta mit makellosem Penaltyschiessen
Ambri-Piotta gelang einen Tag nach der 2:3-Heimniederlage gegen den EV Zug mit einem makellosen Penaltyschiessen eine erfolgreiche Revanche. Die Leventiner siegten in der Zentralschweiz mit 4:3. Die Gäste stoppten damit eine Serie von neun NLA-Siegen in Serie des EVZ.
Für Ambri waren im Penaltyschiessen die ersten vier Spieler (Adam Hall, Janne Pesonen, Jason Fuchs sowie Paolo Duca) gegen Fabio Haller ausnahmslos erfolgreich, der ein weiteres Mal den kranken Zuger Nationalgoalie Tobias Stephan ersetzte.
Bei Ambri-Piotta feierte derweil Captain Duca nach zweimonatiger Verletzungspause bei Ambri-Piotta eine starke Rückkehr. Er veredelte sein Comeback nicht nur mit dem Schlusspunkt, sondern auch durch seinen Ablenker zur 3:1-Führung (17.) im Powerplay.
Die Leventiner überzeugten überhaupt mit einer effizienten Überzahl. Sie nutzten gegen das beste Boxplay der NLA ihre jeweils ersten zwei Powerplays zu Torerfolgen durch Adam Hall (12.) und Duca. Zug machte später wenigstens einen 1:3-Rückstand durch Tore der Sturmpartner Reto Suri (39.) und Lino Martschini (46.) wett und erkämpfte sich dadurch wenigstens einen Punktgewinn.
Bern - Kloten 4:3 (1:0, 0:1, 2:2, 1:0) n.V. 16'282 Zuschauer. - SR Dipietro/Massy, Borga/Fluri. Tore: 7. Arcobello (Kamerzin) 1:0. 37. Shore (von Gunten, Hecquefeuille/Ausschluss Bodenmann) 1:1. 43. Rüfenacht 2:1. 50. Shore (Praplan) 2:2. 54. Rüfenacht (Lasch) 3:2. 58. von Gunten (Hollenstein) 3:3. 65. (64:22) Untersander (Arcobello) 4:3. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Kloten. Bern: Genoni; Untersander, Blum; Krueger, Beat Gerber; Kamerzin, Andersson; Kreis; Hischier, Martin Plüss, Scherwey; Bodenmann, Arcobello, Simon Moser; Lasch, Ebbett, Rüfenacht; Alain Berger, Reichert, Gian-Andrea Randegger. Kloten: Martin Gerber; Back, Weber; Hecquefeuille, Frick; von Gunten, Harlacher; Bircher; Leone, Romano Lemm, Obrist; Hartmann, Sheppard, Kellenberger; Praplan, Shore, Hollenstein; Bader, Homberger, Zahner. Bemerkungen: Bern ohne Noreau, Jobin (beide verletzt), Kloten ohne Ramholt, Schlagenhauf, Grassi, Sieber, Sanguinetti (alle verletzt) sowie Stoop (krank). - 54. Pfostenschuss Lasch.
ZSC Lions - SCL Tigers 2:1 (0:1, 0:0, 2:0) 9880 Zuschauer. - SR Konc/Kurmann (SVK/SUI), Gnemmi/Kovacs. Tore: 5. Macenauer (Pascal Berger/Ausschluss Seger) 0:1. 49. Marti (Sjögren) 1:1. 58. Herzog 2:1. Strafen: je 3mal 2 Minuten. PostFinance-Topskorer: Nilsson; Elo. ZSC Lions: Schlegel; Blindenbacher, Samuel Guerra; Rundblad, Geering; Seger, Marti; Phil Baltisberger; Thoresen, Sjögren, Suter; Roman Wick, Shannon, Nilsson; Herzog, Schäppi, Kenins; Chris Baltisberger, Trachsler, Künzle. SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Koistinen; Stettler, Flurin Randegger; Yves Müller, Adrian Gerber; Currit; Elo, Pascal Berger, Sven Lindemann; DiDomenico, Albrecht, Nils Berger; Kuonen, Macenauer, Nüssli; Roland Gerber, Schirjajew, Dostoinow. Bemerkungen: ZSC Lions ohne Patrik Bärtschi und Pestoni (familiäre Gründe), SCL Tigers ohne Lukas Haas, Weisskopf (alle verletzt), Seydoux (krank) und Schremp (überzähliger Ausländer). Blindenbacher verletzt ausgeschieden (nach dem ersten Drittel). - Lattenschüsse: Geering (36.), Nilsson (53.). - Timeout SCL Tigers (59:40).
Lugano - Davos 4:3 (1:3, 0:0, 2:0, 1:0) n.V. 6078 Zuschauer. - SR Wiegand/Koch, Stuber/Castelli. Tore: 2. Simion (Ambühl/Ausschluss Furrer) 0:1. 13. Lindgren (Corvi/Ausschluss Walker) 0:2. 18. Kousal (Corvi, Marc Wieser/Ausschluss Klasen und Chiesa) 0:3. 20. (19:59) Fazzini (Bürgler/Ausschluss Rahimi und Dino Wieser) 1:3. 44. Fazzini (Klasen, Ronchetti) 2:3. 47. Bürgler (Klasen, Martensson/Ausschluss Du Bois, Corvi) 3:3 63. Chiesa (Zackrisson, Fazzini) 4:3. Strafen: je 6mal 2 Minuten. PostFinance-Topskorer: Klasen; Lindgren. Lugano: Merzlikins; Furrer; Ulmer; Chiesa, Sartori; Hirschi, Ronchetti; Fazzini, Martensson, Klasen; Hofmann, Zackrisson, Bürgler; Sannitz, Lapierre, Walker; Reuille, Gardner, Bertaggia. Davos: Senn; Kindschi, Du Bois; Heldner, Forster; Forrer, Paschoud; Jung, Rahimi; Ambühl, Walser, Kessler; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Simion, Corvi, Dino Wieser; Portmann, Schneeberger, Eggenberger. Bemerkungen: Lugano ohne Vauclair, Fontana, Kparghai, Brunner, Morini, Manzato (alle verletzt), Wilson (krank), Davos ohne Ruutu, Sciaroni, Aeschlimann, Jörg, Axelsson und Egli (alle verletzt). - 27. Pfostenschuss Schneeberger.
Lausanne - Genève-Servette 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) 7600 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Vinnerborg, Progin/Wüst. Tore: 14. Massimino 0:1. 18. (17:58) Jannik Fischer 1:1. 23. Traber (Loeffel) 1:2. 24. Schelling (Borlat/Ausschluss Herren!) 2:2. 51. Froidevaux (Genazzi, Junland/Ausschlüsse Fransson; Miéville) 3:2. 60. (59:09) Walsky (Harri Pesonen) 4:2 (ins leere Tor). Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lausanne, 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Loeffel. Lausanne: Huet; Gobbi, Jannik Fischer; Dario Trutmann, Genazzi; Borlat, Junland; Nodari, Lardi; Walsky, Froidevaux, Harri Pesonen; Danielsson, Jeffrey, Sven Ryser; Schelling, Miéville, Herren; Benjamin Antonietti, Kneubühler, Augsburger. Genève-Servette: Mayer; Jacquemet, Fransson; Loeffel, Mercier; Vukovic, Ehrhardt; Petschenig; Jeremy Wick, Slater, Schweri; Gerbe, Kast, Rod; Simek, Rubin, Riat; Traber, Heinimann, Impose; Massimino. Bemerkungen: Lausanne ohne Florian Conz (verletzt) und Per Ledin (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Almond, Douay, Romy und Spaling (alle verletzt). - Pfostenschuss Gerbe (17:45).
Zug - Ambri-Piotta 3:4 (1:3, 1:0, 1:0, 0:0) n.P. 6327 Zuschauer. - SR Staudenmann/Stricker, Küng/Obwegeser. Tore: 1. (0:53) Janne Pesonen (Emmerton) 0:1. 9. Senteler (Helbling/Ausschluss Zgraggen, Janne Pesonen) 1:1. 12. Hall (Janne Pesonen, Emmerton/Ausschluss Holden) 1:2. 17. Duca (D'Agostini, Janne Pesonen/Ausschluss Morant) 1:3. 39. Suri 2:3. 46. Martschini 3:3. - Penaltyschiessen: Hall 0:1, Holden -; Janne Pesonen 0:2, Immonen -; Fuchs 0:3, Martschin 1:3; Duca 1:4. Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 7mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. Zug: Haller; Helbling, Grossmann; Diaz, Morant; Schlumpf, Alatalo; Simon Lüthi; Klingberg, Immonen, Senteler; Martschini, Holden, Suri; Schnyder, Nolan Diem, Lammer; Peter, Marchon, Arnold. Ambri-Piotta: Zurkirchen; Fora, Collenberg; Ngoy, Jelovac; Kamber, Zgraggen; Kamber; Monnet, Hall, Lauper; Janne Pesonen, Emmerton, D'Agostini; Duca, Lhotak, Bastl; Guggisberg, Fuchs, Bianchi; Kostner, Berthon. Bemerkungen: Zug ohne Stephan, Zangger und McIntyre (alle krank), Erni (verletzt), Ambri-Piotta ohne Gautschi, Mäenpää (verletzt) und Trunz (alle verletzt). - Pfosten: 22. Fora, 35. Immonen.
SDA
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