Berlusconi ist kein «Cavaliere» mehr
Italiens früherer Regierungschef hat nach seiner rechtskräftigen Verurteilung als Steuerbetrüger einen prestigeträchtigen Ehrentitel eingebüsst.

Der 77-Jährige erklärte heute seinen Rücktritt aus dem Orden der «Ritter der Arbeit» und kam damit einem drohenden Ausschlussverfahren zuvor. Für Berlusconis oft zitierten Spitznamen «Cavaliere» gibt es damit keine gültige Grundlage mehr. Der Ritterorden verlangt von seinen Mitgliedern, dass sie «vorbildliches Zivil- und Sozialverhalten» an den Tag legen.
Am Dienstag hatte das Kassationsgericht in Rom Berlusconis Revisionsantrag gegen ein zweijähriges Ämterverbot zurückgewiesen und damit ein vorheriges Urteil endgültig bestätigt. Das Verbot hatte ein Mailänder Berufungsgericht im Oktober im Zuge des Verfahrens um Steuerbetrug bei Berlusconis Medienkonzern Mediaset verhängt.
Zu vier Jahren Haft verurteilt
In dem Prozess wurde der Vorsitzende der rechtsgerichteten Partei Forza Italia ausserdem zu vier Jahren Haft verurteilt. Hinter Gitter muss er wegen seines hohen Alters zwar nicht. Im April wird ein Gericht aber entscheiden, ob er unter Hausarrest gestellt wird oder ein Jahr Gemeinschaftsdienst leisten muss. Infolge der rechtskräftigen Verurteilung wurde Berlusconi aus dem Senat ausgeschlossen und verlor damit seine parlamentarische Immunität.
AFP/ldc
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