Bericht: Newtown-Täter wollte mehr Menschen töten als Breivik
Adam Lanza, der an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown 27 Menschen tötete, habe sich vom norwegischen Attentäter Breivik inspirieren lassen. Dies berichtet ein US-Fernsehsender.

Zwischen den Bluttaten von Newtown in den USA mit 26 Toten und den Anschlägen des norwegischen Rechtsextremisten Anders Behring Breivik von Oslo mit 77 Toten soll es einen Zusammenhang geben. Dies berichtete der US-Fernsehsender CBS heute Dienstag unter Berufung auf Angaben der Polizei. Quellen aus den Ermittlungskreisen hätten berichtet, dass Lanza offenbar von Breivik «besessen» gewesen sei.
Demnach sah sich der 20-jährige Täter Adam Lanza von der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im «direkten Wettbewerb» mit dem inzwischen verurteilten Täter von Oslo und Utöya. Der Sprecher der Polizei im US-Bundesstaat Connecticut, Paul Vance, sprach jedoch von «Spekulationen».
Grundschule als «leichtes Ziel»
Als Lanza am 14. Dezember in der Grundschule von Newtown ein Blutbad anrichtete, starben im Kugelhagel sechs Erwachsene und 20 Kinder. Lanza, der vorher bereits seine Mutter erschossen hatte, nahm sich am Ende das Leben. Er war laut dem Bericht motiviert durch gewalttätige Videospiele und ein starkes Verlangen, Menschen zu töten, und zwar in grösserem Ausmass als «andere berüchtigte Massenmörder», wie CBS schreibt. Es mache den Anschein, dass Lanza Fantasien aus einem Videospiel in die Tat umgesetzt habe, «die Zahl der Toten betrachtete er offenbar als eine Art Score». In seinem Keller habe die Polizei zahlreiche Videospiele gefunden. Der 20-Jährige habe stundenlang in seinem Zimmer damit gespielt.
Laut dem CBS-Bericht wollte Lanza mehr Menschen töten als Breivik und suchte sich daher die Sandy-Hook-Grundschule als «leichtes Ziel» aus, weil es dort besonders viele Schüler gab.
Breivik verübte seine Taten am 22. Juli 2011. Er richtete seine Schüsse vor allem auf Jugendliche, die an einem Ferienlager der Jugendorganisation der regierenden Arbeitspartei teilnahmen. Im August wurde er zu 21 Jahren Haft verurteilt. Die Untersuchung der Vorgänge in Newtown werde erst «Ende Mai oder Anfang Juni» abgeschlossen sein, sagte Polizeisprecher Vance.
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