Bericht: IS-Chef schwer verletzt
Abu Bakr al-Baghdadi ist gemäss dem «Guardian» nicht mehr in der Lage, die Tagesgeschäfte der Terrormiliz zu leiten.

Der IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi ist laut der britischen Tageszeitung «Guardian» bei einem Luftangriff durch die von den USA geführte Koalition im Westen des Irak schwer verletzt worden.
Eine irakische Quelle mit Verbindungen zur Terrormiliz sagte, dass al-Baghdadis Verletzungen erst lebensbedrohlich gewesen seien, nun aber langsam heilen würden. Er sei jedoch immer noch nicht fähig, sich um die Tagesgeschäfte der Terrormiliz zu kümmern.
Aufgrund der Verletzung des IS-Chefs seien Krisensitzungen ranghoher IS-Funktionäre einberufen worden, die im Falle eines Todes al-Baghdadis einen Nachfolger hätten ernennen sollen.
Ein Zufallstreffer
Zwei voneinander unabhängige Quellen – ein westlicher Diplomat und ein irakischer Berater – bestätigten beide, dass der Luftangriff al-Baghdadi am 18. März in al-Baa'j nahe der syrischen Grenze getroffen hat.
Der Diplomat teilte dem «Guardian» mit, dass ein Luftangriff auf drei Fahrzeuge, in denen IS-Führer vermutet wurden, erfolgreich war und drei Männer getötet hatte. Die Verantwortlichen hätten jedoch nicht gewusst, dass auch al-Baghdadi in einem der Autos sass.
Al-Baghdadi hat angeblich viel Zeit im 320 Kilometer östlich von Mosul gelegenen al-Baa'j verbracht.
«Er hat sich diese Region ausgesucht, da er durch den Krieg wusste, dass das amerikanische Militär die Gegend seit 2003 nur schlecht abdeckte.»
Al-Baa'j ist ein Einzugsgebiet sunnitischer Stämme und entzog sich lange Zeit der staatlichen Kontrollen, sogar unter Saddam Husseins Regime. Seit 2004 galt die Region als sicherer Hafen für Jihadisten.
Bewohner der Gegend nutzten Schmugglernetzwerke und Pfade durch abgelegene Täler, um Güter vom nahe gelegenen Syrien zu importieren. Der islamische Staat hatte grösstenteils unbeschränkten Zugang zu den Routen, bis al-Baa'j Anfang dieses Jahres in den Fokus der USA gelang.
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