Bell verlegt Schweinefleischveredelung von Basel nach Oensingen SO
Der Fleischverarbeiter Bell verlegt seine Schweinefleischveredelung von Basel nach Oensingen SO.
Bell hat in der Nähe seines bisherigen Betriebs ein Grundstück von rund 6,5 Hektar gekauft. Der Umzug verschiebt 400 bis 500 Arbeitsplätze in den Kanton Solothurn. Der Standort Oensingen biete eine ideale Verkehrslage im Mittelland, teilte die Coop-Tochter Bell AG am Dienstag mit. Über den Kaufpreis des Grundstücks «Holinden» sei Stillschweigen vereinbart worden. Der neue Betrieb soll 2015/2016 eröffnet werden. Im Zuge des Standortwechsels werden 400 bis 500 Arbeitsplätze von Basel nach Oensingen verlegt, wie Davide Elia, Mediensprecher von Bell AG, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Nach dem Landkauf müssten nun Lösungen mit dem Personal gesucht werden. Am neuen Produktionsstandort sollen Schweinehälften auf Bestellung und Schnittvorgabe in Einzelteile zerlegt werden. Die Produkte sind für das Sortiment von Grillspezialitäten, pfannenfertige Produkten und Frischfleisch-Convenience vorgesehen. Bell wollte die Schweinefleischveredelung ursprünglich in die Gemeinde Niederbipp BE verlegen. Die Gemeindeversammlung verweigerte dem Fleischverarbeiter jedoch eine Umzonung des vorgesehenen Grundstückes. Zukunft des Basler Areals offen Mit der Schweinemetzgerei-Züglete wird in Basel ein Teil des grossen Bell-Areals unweit der Elsässer Grenze frei. Was damit passiert, sei noch völlig offen, sagte Elia. Diese Zukunftsplanung habe «nicht erste Priorität»; dafür könne sich Bell noch zehn bis zwanzig Jahre Zeit nehmen. Insbesondere laufen laut Elia momentan auch keine Verhandlungen mit Interessenten - Bell ist mit ihrer Chacuterie-Sparte direkte Nachbarin von Novartis, die ein Auge auf das Areal geworfen hat. Ohne Zeitdruck könne Bell auch abwarten, ob für Fleischprodukte Freihandelsabkommen abgeschlossen werden. Im Januar 2011 hatte Basel-Stadt die operative Verantwortung für den kantonalen Schlachthof an Bell übertragen und auch dessen Areal im Baurecht abgetreten. Der Fleischverarbeiter hatte sich für zehn Jahre gebunden. Die Areale liegen nebeneinander; über 90 Prozent der Schlachtungen in Basel erfolgen für Bell - der Grossteil entfällt auf Schweine.
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