Tino Krattiger hat genugBeliebte Basler Eisdiele Acero muss raus
Mit bis zu acht «Geschäftsführern» wollte Liegenschaftsbesitzer Tino Krattiger nicht verhandeln. Er verzichtet darum auf eine Vertragsverlängerung mit dem Kollektiv, das das Lokal betrieben hat.

Sie haben nun ein knappes Jahr Zeit, um sich etwas Neues zu suchen. Wie das Newsportal «Bajour» berichtete, muss das Kollektiv rund um die Eisdiele Acero per Frühling 2022 aus seinen Räumlichkeiten an der Rheingasse 13 ausziehen. Vermieter Tino Krattiger, in Basel vor allem als Veranstalter vom Festival Floss bekannt, hat beschlossen, den Mietvertrag mit dem Kollektiv nicht zu verlängern.
Gemessen an den Schlangen, die sich an heissen Tagen vor der Eisdiele bilden, dürfte das Aus für das Geschäft im Kleinbasel nicht unbedingt an einem Misserfolg liegen. Auf Anfrage wollen sich die Eigentümer aber noch nicht dazu äussern: «Im Moment sind wir noch dabei, zu entscheiden, wie wir als Kollektiv mit der medialen Öffentlichkeit umgehen werden.»
Krattiger lässt auf Anfrage der BaZ indes ein wenig mehr durchblicken: Für ihn sei klar gewesen, dass mit dem Abgang seiner langjährigen Ansprechperson aus dem Kollektiv auch die Zeit für einen Wechsel gekommen sei. Diese Person habe sich mit dem Altbau an der Rheingasse bestens ausgekannt und habe gewusst, wie zu handeln sei, wenn Krattiger mal nicht zugegen war. «Ich kann aber nicht mit acht Ansprechpersonen arbeiten», sagt Krattiger weiter.
Neuer Gastrobetrieb zieht ein
Gemäss Eintrag im Handelsregister wird das Acero aktuell von sechs Frauen und zwei Männern geleitet. Gegründet wurde das Unternehmen vor rund zehn Jahren. Wie Krattiger aber sagt, sind mehrere Personen inzwischen schon wieder abgesprungen – und noch mehr neue dazugestossen.
Wer neu in die Räumlichkeiten an der Rheingasse 13 einziehen soll, will Krattiger indes noch nicht verraten. Nur so viel darf man schon wissen: Es wird wieder ein Gastrobetrieb sein – allerdings ohne den Schwerpunkt Glace.
Andrea Schuhmacher ist Redaktorin im Lokalressort Basel. Sie widmet sich vor allem Themen aus den Baselbieter Gemeinden und der Basler Fasnacht.
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