Sagen Sie mal«Beim Zieleinlauf am Marktplatz ist ein Loch!»
Der Dreiländer-Lauf feiert am Sonntag seinen 30. Geburtstag. OK-Präsident Martin Lichtenthaler freut sich auf den Event, auch wenn ihm die Baustellen in der Innenstadt Sorgen bereiten.

Am Sonntag wird in Basel zum 30. Dreiländer-Lauf gestartet. OK-Präsident Martin Lichtenthaler ist seit Beginn bei der trinationalen Laufsport-Veranstaltung dabei. Der Dreiländer-Lauf führt über 10,1 oder 21,1 Kilometer. Nachmeldungen sind bis Sonntag möglich.
Martin Lichtenthaler, wird der Dreiländerlauf bei seiner Jubiläumsausgabe einen Teilnehmerrekord verzeichnen können?
Ja, auf alle Fälle. Wir haben bereits über 2000 Anmeldungen. Es gilt die Marke von 2150 Läuferinnen und Läufern zu knacken. Das werden wir schaffen. Auch, weil am Sonntag beste Wetterbedingungen vorherrschen werden.
Auffällig ist, dass die Teilnehmer aus 31 verschiedenen Nationen stammen.
Das ist in der Tat so. Diesmal etwa startet eine rund 50-köpfige Laufgruppe aus Irland. Ich denke, das hat damit zu tun, dass wir mit unserer Route durch die Schweiz, Deutschland und Frankreich etwas Besonderes anbieten, das völkerverbindend ist. Ein Schweizer Lauf, der durch drei Länder führt, existiert sonst nirgendwo.
Weshalb gibt es den Dreiländer-Lauf überhaupt?
Das hat mit mir zu tun. Es begann mit einem Neujahrsvorsatz 1988. Ich brauchte Bewegung, wollte mehr joggen. Als ich kurz darauf am GP Bern teilnahm, sagte ich mir: Ein GP Bâle sollte hier auch möglich sein. Doch als ich mich mit Vereinsvertretern aus St-Louis und Weil zusammensetzte, entstand der Dreiländer-Lauf. Bereits die erste Austragung führte durch alle drei Länder.
Was sind Ihre Erinnerungen an diese Premiere?
572 Teilnehmende hatten wir, das war viel. Allerdings war alles dezentral organisiert: der Start unter der Mittleren Brücke auf Kleinbasler Seite, das Ziel am Münsterplatz und das Festzelt bei der Kaserne. Heute ist das gesamte Wettkampfzentrum am Marktplatz…

…wo Sie am Sonntag mit Stolz den Jubiläumslauf verfolgen werden.
Mit Sicherheit. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist es nicht selbstverständlich, dass es den Lauf noch gibt. Aber wir sind finanziell gesund, und auch dass die Teilnehmerzahl erfreulich ist, stimmt uns für die Zukunft zuversichtlich. Dass wir im 2020 die gefertigten Medaillen entsorgen mussten, ist vergessen.
Werden Sie den Lauf geniessen können?
Ich hoffe es. Allerdings bereiten mir die Baustellen in der Freien Strasse und am Marktplatz ein wenig Sorgen. Beim Zieleinlauf ist ein Loch, und in der Freien Strasse ist alles enger. Deshalb werden wir dort mehr Streckenposten als üblich haben. Wir wollen schliesslich keine Unfälle.
Alle Informationen zum Dreiländer-Lauf vom Sonntag finden Sie hier.
Dominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst.
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