Beim Thema Sexualkunde tut sich ein Röstigraben auf
Die Hälfte der Schweizer kann sich laut einer Umfrage Sexualkunde im Kindergarten und in der Primarschule vorstellen: 19 Prozent sagen «Ja, sicher», 32 Prozent «eher Ja». Die regionalen Unterschiede sind gross.

Befragt wurden 510 Menschen in der Deutschschweiz und in der Romandie, wie der jüngsten Ausgabe der «Coopzeitung» zu entnehmen ist. 40 Prozent der Befragten sind demnach gegen den Sexunterricht: 21 Prozent sind eher, 19 Prozent sicher dagegen. Nur 1 Prozent weiss keine Antwort.
Die Romands scheinen dem Thema gegenüber offener eingestellt zu sein: Hier sind 29 Prozent klar für Sexualkunde im «Chindsgi» und in der Primarschule; bei den Deutschschweizern sind nur 15 Prozent eindeutig dafür.
In der Westschweiz niemand eindeutig dagegen
Umgekehrt sagen 21 respektive 25 Prozent der Deutschschweizer «eher nicht» oder «Nein, sicher nicht». Bei den Westschweizern ist niemand eindeutig dagegen - eher dagegen sind 12 Prozent.
Gesamthaft gesehen sind junge Menschen eher skeptisch eingestellt. 27 Prozent der unter 30-Jährigen sind der Ansicht, Sexualkunde habe im Kindergarten und in der Primarschule nichts zu suchen. Bei den über 50-Jährigen sind nur 16 Prozent dieser Auffassung. Kaum Unterschiedene gibt es zwischen Männern und Frauen.
Petition eingereicht
Mitte Juni haben Politiker aus EVP, EDU und SVP sowie Lehrer eine Petition «gegen die Sexualisierung der Volksschule» gestartet. Ein Obligatorium für Sexualkunde an der Volksschule, wie dies im Lehrplan 21 vorgesehen sei, komme nicht in Frage. Aufklärung sei Sache der Eltern, lautet das Credo der Gruppe.
SDA/pbe
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