Beide Kontrahenten wollen Suhrkamp ganz übernehmen
Im Streit um den renommierten deutschen Verlag Suhrkamp haben die zerstrittenen Teilhaber Übernahmeangebote gemacht. Verlegerin Ulla Unseld und Widersacher Hans Barlach wollen aber bisher nicht verkaufen.

Im Streit um den Suhrkamp Verlag haben offenbar beide Seiten Übernahmeangebote vorgelegt. Der Hauptgesellschafter, die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung, bot dem Minderheitsgesellschafter nach eigenen Angaben acht Millionen Euro für dessen Anteil.
Dies sagte eine Sprecherin des Suhrkamp Verlags dem Magazin «Spiegel» auf Anfrage. Barlach bot demnach seinerseits 50 Millionen Euro für die Anteile der Familienstiftung. Doch die Anteile der Hauptgesellschafter «stehen nicht zum Verkauf», sagte die Suhrkamp-Sprecherin. Hans Barlach wiederum erklärte, kein Übernahmeangebot vom Verlag erhalten zu haben.
Jahrelanger Streit
Hintergrund der Offerten ist ein seit Jahren schwelender Streit zwischen der Witwe des Verlagsgründers Siegfried Unseld, Ulla Unseld-Berkéwicz, die 61 Prozent der Anteile des Verlags hält, und dem Unternehmer Hans Barlach, dessen Medienholding Winterthur mit 39 Prozent Minderheitsgesellschafter des Verlags ist.
Dieser hatte beim Landgericht Frankfurt die Auflösung der Gesellschaft beantragt. Darüber soll im Februar entschieden werden.
SDA/mw
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch