Die FCB-Spieler in der EinzelkritikBei Pelmard fehlen Millimeter, bei Amdouni Zentimeter
In einem unterhaltsamen Spiel trennt sich der FC Basel von Slovan Bratislava 2:2 remis. Abwehrchef Pelmard fällt in diesem Achtelfinal der Conference League ab, Topskorer Amdouni auf.

Marwin Hitz: 5
In der Endphase der ersten Halbzeit verrichtet der Schlussmann einen richtig guten Job. Erst pariert er Kuckas Freistoss, danach rettet er in extremis gegen Abubakari. Das ist wichtig. Ansonsten ist Hitz wenig beschäftigt. Und bei den Gegentoren? Da ist er machtlos.
Michael Lang: 4,5
Vor Wochenfrist hat Lang bewiesen, dass er lange Bälle gefährlich in die Spitze schlagen kann. Es ist ein Duplikat der Szene, die zum 1:0 gegen Trabzon führte, als er nach fünf Minuten Amdouni mustergültig lanciert. Nur diesmal kann der Angreifer nicht reüssieren. Defensiv gut, offensiv aufgrund der Dreierkette mit weniger Aktionen als er wohl gerne hätte.
Andy Pelmard: 3,5
Der Franzose hat Glück, dass sein Ballverlust als letzter Mann kurz vor dem Seitenwechsel ohne Konsequenzen bleibt. Auch sonst hat der Franzose den einen oder andern Wackler drin, den man sich von ihm nicht gewohnt ist. Und bei den Gegentoren sieht er nicht gut aus: Beim 1:1 hebt er um Millimeter das Abseits auf, beim 2:2 steht er zu wenig konsequent bei Torschütze Abubakari.

Riccardo Calafiori: 4,5
Der Italiener prescht auch in der 90. Minute noch nach vorne und sucht das 3:2. Defensiv zeigt er eine gute Leistung und auch offensiv ist vor allem in der guten Basler Startphase einiges von ihm zu sehen. In dieser Form hat er seinen Platz in der Basler Defensive auf sicher – egal, ob Dreier- oder Viererkette.
Hugo Novoa: 3,5
Seine Hereingaben sind an diesem Abend anfangs gut, werden mit zunehmender Spieldauer aber unpräziser. Und defensiv ist er beim 2:2-Ausgleich der Slowaken den einen Schritt zu spät, da Weiss das Tor vorbereitet. Das gibt Abzug.
Taulant Xhaka: 4
Der Routinier führt in absentia von Fabian Frei die Basler als Captain auf den Rasen. Dort tritt er die Standards. Viel mehr sieht man vom Zentrumsspieler aber nicht. Nach 63 Minuten ist für ihn der Arbeitstag zu Ende.
Wouter Burger: 4
Was für ein Tackling des Holländers nach rund einer Stunde im Mittelfeld. Und noch beeindruckender ist der Pass, den er unmittelbar nach der Balleroberung auf Amdouni spielt. Es ist dies die beste Aktion des Holländers in einer Partie, in der er im Zentrum weite Wege zu gehen hat.
Anton Kade: 4,5
40 Minuten sind gespielt, da bekommt der Deutsche in derselben Aktion eine zweite Chance. Aber diesmal schiesst der Flügelspieler nicht, sondern wählt den Diagonalpass. Ein goldrichtiger Entscheid, denn Zeqiri schiebt völlig freistehend zum 2:1 ein. Nach rund einer Stunde muss er nach einer guten Leistung Lopez Platz machen.
Dan Ndoye: 4
Vor allem in der Startphase bringt der Romand mit seiner Geschwindigkeit bereichernde Elemente ins Basler Spiel. So ist es auch kein Zufall, dass das 1:0 nach einem Weitschuss von ihm fällt, den Slovan-Goalie Chovan nicht festhalten kann. Danach aber ist vom Flügelspieler nicht mehr viel Zusammenhängendes zu sehen.
Andi Zeqiri: 4,5
Im zweiten Versuch macht es der Angreifer besser. Nachdem er Calafioris Flanke knapp verpasst hat (10.), steht er eine halbe Stunde später die paar Zentimeter weiter vorne, um die Hereingabe von Kade zum 2:1 zu verwerten. Das ist denn aber auch die einzige gute Szene bis zu seiner Auswechslung in der 83. Minute.
Zeki Amdouni: 5
Was für ein Auftakt in die Partie für den Basler Topskorer des Jahres 2023: Nach sechs Minuten reagiert er auf einen Abpraller am schnellsten und schiesst ein zum 1:0. Stark auch, wie er Weiss’ Schuss im eigenen Strafraum blockt (53.). Und in der 90. Minute fehlen nur wenige Zentimeter und sein Kopfball wäre nicht an der Torumrandung, sondern hinter der Linie gelandet.
Andy Diouf: 3,5
Der Franzose kommt nach 63 Minuten für Captain Xhaka. In seiner ersten Aktion wagt er einen Abschluss, der jedoch zu schwach ist. Danach kommen von ihm nicht jene Impulse, die es offensiv in der mauen zweiten Basler Hälfte gebraucht hätte.
Sergio Lopez: 4
Mit einer Gelben Karte verabschiedet sich der Spanier aus dem St.-Jakob-Park, nachdem er sich bei Schiedsrichter Obrenovic lautstark beklagt hat, dass dieser mitten in einem Angriff von Rotblau die Partie beendet hat. Zuvor fällt Lopez vor allem durch seine Flanken auf, die für die Verteidigung der Slowaken schwierig zu verteidigen sind.
Jean-Kévin Augustin: -
Der Franzose darf nach 78 Minuten für Zeqiri auf den Joggeli-Rasen. Das ist zu kurz für eine BaZ-Note.
Liam Millar: -
Der Kanadier bekommt auch noch ein paar Minuten Spielpraxis, als er nach 87 Minuten Ndoye ersetzt. Eine Benotung gibt es für diese wenigen Zeigerumdrehungen im Einsatz nicht.
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