Kandidaten im Streitgespräch«Bei den Museen braucht es einen Chef-Streich» – «Das wäre völlig falsch»
Stephanie Eymann mag Schlager, Beat Jans eher nicht. Das ist längst nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Kandidaten fürs Basler Regierungspräsidium.

Der Tonfall in diesem Wahlkampf ist auffällig gehässig. Insbesondere Heidi Mück und Esther Keller müssen viel einstecken. Wie erklären Sie sich diese neuen amerikanischen Zustände in Basel-Stadt, Frau Eymann und Herr Jans?
Stephanie Eymann: Ganz anders als im ersten Wahlgang ist der Ton rauer und aggressiver geworden. Auch gegen meine Person: Wenn es ums Klima geht, werde ich sofort von links-grüner Seite angegriffen, und es heisst, ich könne das nicht. Aber ich bin mir nicht sicher, wie viel die Bevölkerung davon mitbekommt und ob sich das nicht hauptsächlich in unserer Blase abspielt. Es ist vor allem ein Hin und Her zwischen Parteien und Kandidaten. Und vielleicht steigt auf gewissen Seiten auch etwas die Angst.
Beat Jans: Ich bedaure diese Entwicklung. Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass es jetzt um sehr viel geht. Seit dem Rücktritt von Elisabeth Ackermann – auch den Wahlkampf gegen sie fand ich übrigens sehr hässlich – haben wir nun drei freie Sitze in der Regierung. Das hatten wir noch nie. Der Regierungsrat wird nach dem zweiten Wahlgang ganz anders aussehen, und es ist alles möglich.