Mehr KomfortBeheizte Sicherheitsgurte für Stromer
Bei E-Autos ist die richtige Wahl der Heizung im Winter entscheidend für die letzten Kilometer Reichweite. ZF fügt nun eine Option hinzu.
Ein angenehmes Innenraumklima und trotzdem so viel Reichweite wie irgend möglich: Diese Kombination stellt viele Elektroautofahrer vor Probleme. Denn kuschlige Wärme bei Minusgraden kostet Strom. Hier kommt der beheizbare Sicherheitsgurt von ZF ins Spiel: Der sorgt für ein körpernahes Wärmegefühl – und spart Energie.
Der letzte Woche vorgestellte Wärmegurt besteht aus vier 3,3 Zentimeter breiten und 1,43 Meter langen Heizlitzen, die zu zwei parallelen Heizkreisläufen verbunden sind. Die Dicke des Gurtbandes von rund 1,3 Millimetern unterscheidet sich nur minimal von der eines unbeheizten Sicherheitsgurts, Tragekomfort und Bedienung sind identisch. Anschnallen, einschalten, losfahren – und dann geht es ziemlich flott: Innerhalb von zwei Minuten, so verspricht ZF, werden die Gurte von minus fünf auf 40 Grad erwärmt und sorgen da, wo sie aufliegen, für angenehm gleichmässige Wärme. Durch die Kombination mit Sitz-, Gurt- und Lenkradheizung könne die energieintensive Innenraumklimatisierung deutlich reduziert werden, so die Entwickler. So seien bis zu 15 Prozent Reichweitengewinn möglich. Und das ohne Einschränkungen beim Insassenschutz.
Zudem verweist ZF auf zwei weitere Vorzüge seiner Innovation: Der Griff zum Gurt ist eine Selbstverständlichkeit – das sorgt dafür, dass auch die Heizung per Gurt immer verfügbar ist. Und: Wegen der Wärme am Körper wird die dicke Winterjacke überflüssig. Folge: Der Gurt liegt enger am Körper an und kann bei einem Crash exakter zurückhalten und besser schützen. Zu den Kosten des serienreif entwickelten Heizsystems äussert sich ZF noch nicht. Zudem hat Ford die Idee 2018 ebenfalls patentieren lassen.
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