Beamtin schleuste Ausländer zu Dutzenden ein
Eine Mitarbeiterin der Dresdner Ausländerbehörde steht unter Korruptionsverdacht. Die Frau soll einer Schleuserbande angehört habe.
Der 40-Jährigen werde bandenmässiges Einschleusen von Ausländern sowie Bestechlichkeit in einer Vielzahl von Fällen vorgeworden, sagte der Sprecher der sächsischen Generalstaatsanwaltschaft, Wolfgang Klein, am Mittwoch dem DAPD und bestätigte damit einen Bericht der «Sächsischen Zeitung». Die Frau soll einer Schleuserbande angehört haben, die in mehr als 50 Fällen mittels Scheinehen Vietnamesen in die Bundesrepublik brachte.
Die Frau war bei einer Razzia Ende März festgenommen worden und befindet sich in Untersuchungshaft. Wegen der gleichen Vorwürfe sitzt nach den Angaben ein 64-jähriger Ex-Mitarbeiter des Ausländeramts sowie eine 44-jährige Vietnamesin in Haft, die als Hauptbeschuldigte gilt. Klein sagte, der Mitarbeiterin und dem Ex-Mitarbeiter der Ausländerbehörde werde vorgeworfen, im Wissen um die Scheinehen und Scheinvaterschaften den Ausländern letztlich die Aufenthaltstitel verschafft zu haben. Bei ihnen handle es sich um Sachbearbeiter.
Nach bisherigen Erkenntnissen waren die Scheinpartner unter anderem im Raum Dresden angeworben und für ihre Mitwirkung an der Tat bezahlt worden. Die Bande selbst habe pro Schleusung mindestens 22'000 Euro kassiert. Die Polizei war nach monatelangen verdeckten Ermittlungen gegen die Gruppierung vorgegangen. Dabei waren vor zwei Wochen in mehreren Bundesländern auch insgesamt 23 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht und umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt worden.
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