Neue OffensiveBasler Polizei will diverser und sensibler werden
Die Kantonspolizei erweitert ihre Massnahmen gegen Diskriminierung mit einer Gesamtstrategie. Diese betrifft auch den Umgang der Mitarbeiter untereinander.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt erarbeitet bis Ende Jahr eine Gesamtstrategie gegen Diskriminierung. Nach einem ersten Fokus auf Sensibilisierungsmassnahmen im Bereich Racial Profiling soll die Gesamtstrategie auch weitere Aspekte des Polizeialltags umfassen.
Die Kantonspolizei Basel-Stadt wolle den bewussten Umgang mit Diversität im Alltag ihrer Polizistinnen und Polizisten weiter fördern, teilte sie am Mittwoch mit. Mit der Gesamtstrategie wolle die Polizeileitung möglichst viele weitere Aspekte des polizeilichen Alltags in diese Sensibilisierung einschliessen.
Mehr Sensibilität – auch Corps-intern
Im August 2019 hatte die Kantonspolizei bekanntgegeben, ihre Sensibilisierungsmassnahmen gegen diskriminierende Personenkontrollen zu verstärken. So hat sie im Dezember 2020 erstmals als Pilotprojekt ein spezielles Antidiskriminierungstraining durchgeführt. In so genannten «Blue Eyed Workshops» sammelten 23 Polizisten und eine Polizistin in Führungspositionen Erfahrung, wie sich Diskriminierung anfühlt.
Die Evaluation des Workshops habe ergeben, dass das Thema Diskriminierung auch von den Teilnehmenden als relevant und eine entsprechende Sensibilisierung nicht nur im Umgang mit der Bevölkerung, sondern auch miteinander als wichtig angesehen werde, heisst es weiter. (Lesen Sie dazu den Artikel «40 Schwarze treffen 6 Polizisten: Und plötzlich versteht man sich»)
Bisher hätten sich die Sensibilisierungsmassnahmen auf diskriminierende Personenkontrollen konzentriert, sagte Polizeisprecher Toprak Yerguz auf Anfrage. Nun sollen mit der Gesamtstrategie alle Aspekte der polizeilichen Handlungen angeschaut werden. «Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob sich Abläufe eingeschlichen haben, die zu hinterfragen sind», sagte Yerguz.
/bor
Fehler gefunden?Jetzt melden.