Integrative Schule unter DruckBasler Förderklassen-Initiative kommt zustande
Die Bögen sind ausgefüllt – nun fehlt noch ein letzter Check, dann werden die gesammelten Unterschriften eingereicht. Die Initianten sind siegesgewiss.

Es sind zwei Welten, in denen sich die Protagonisten bewegen. In einer befindet sich zum Beispiel Conradin Cramer, der Vorsteher des Erziehungsdepartements (ED). Er ist überzeugt vom aktuellen Weg der integrativen Schule – auch wenn er Verbesserungspotenzial einräumt (Lesen Sie hier das Interview mit Conradin Cramer). Auch die mächtigste Partei der Stadt, die SP, will am Status Quo festhalten.
In der anderen hält man fürsprechende Reden über die Wichtigkeit der integrativen Schule für «Wunschprosa», für «realitätsfremd», wie Roland Stark, ehemaliger Präsident der Basler SP und über vierzig Jahre in Pratteln und in der Stadt als Heilpädagoge tätig, kürzlich dieser Zeitung sagte. Er ist einer der prägenden Köpfe der Förderklassen-Initiative – und er sagt nun: «Wir haben problemlos über 3000 Unterschriften zusammen. Nun sammeln wir noch weiter, damit wir noch eine Sicherheitsmarge haben.» Das Thema ist den Initianten zu wichtig, um ein Risiko einzugehen.
Stark sagt: «Ich habe eigentlich nur positives Feedback erhalten.» Stark, das muss man noch anfügen, hat im Neubad-Quartier gesammelt – ein Quartier, wo viele Lehrer wohnen. Das Wissen über den Zustand der Schulen dürfte dort überdurchschnittlich sein.
Ein gutes Signal für die Initianten? Stark ist überzeugt: «Unser Anliegen hat sehr gute Chancen.» Ob dem so ist, werden die Basler wohl bereits im nächstes Jahr an der Urne entscheiden.
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