Baselland mietet sich nicht bei SBB ein
Die Baselbieter Kantonsverwaltung zieht nun doch nicht zur Miete bei den SBB am Bahnhof Liestal ein. Dies nach früheren gegenseitigen Absichtserklärungen. Der Bahnhofsneubau soll trotzdem kommen.

Nach «intensiven Verhandlungen» zwischen den SBB und dem Kanton Baselland habe für eine Einmietung der kantonalen Verwaltung in einem Neubau der SBB «keine Einigung erzielt» werden können, teilte die Bau- und Umweltschutzdirektion mit. Der Regierungsrat habe beschlossen, die Verhandlungen mit den SBB nicht weiterzuführen. Die Entwicklung des Bahnhofareals werde von der SBB dennoch weitergeführt und seitens Stadt und Kanton unterstützt.
Hohe Mietkosten?
Trotz «grosser Anstrengungen» auf beiden Seiten komme es im gegenseitigen Einvernehmen «nicht zum Abschluss eines Mietvertrags». Woran die Verhandlungen genau gescheitert sind, wurde nicht mitgeteilt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass der schuldengeplagte Kanton langfristig hohe Mietkosten scheute.
Die Kantonsregierung werde nun unter Einbezug der Stadt Liestal mögliche Alternativen für die Standorte eines Verwaltungsneubaus in der Kantonshauptstadt prüfen. Zahlreiche Areale im Kantonsbesitz sind vorhanden. Die Stadt Liestal, die grosses Interesse am Umzug der Kantonsverwaltung zeigte, werde weiterhin alle Akteure am Bahnhof unterstützen, damit dieses zentrale Areal (Fokus-Areal der kantonalen Wirtschaftsförderung) bestmöglich der Wertschöpfung zugeführt werden könne.
Kritik an Kanton
Erst vor wenigen Tagen wurde Kritik laut an den stockenden Verhandlungen. Die Stadt Liestal war mit den kantonalen Behörden unzufrieden. Die Bau- und Umweltschutzdirektion blockiere die Entwicklung des Kantonshauptorts, ärgerte sich Liestals Stadtpräsident Lukas Ott. Die wirtschaftliche Entwicklung drohe ins Stocken zu geraten, weil der Kanton Bauland an zentraler Lage horte und gleichzeitig die am Bahnhof bauwilligen SBB hinhalte, so Otts Kritik.
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