Mehr bezahlte Zeit für die Familie
Der Grosse Rat diskutiert am Mittwoch über 20 Tage Papi-Zeit für Kantonsangestellte. Bürgerliche und Rot-Grün suchen einen Kompromiss.

Wie viel arbeitsfreie Zeit soll Müttern, Vätern oder beiden nach der Geburt ihres Kindes zur Verfügung stehen? Wer soll den Urlaub bezahlen? Arbeitgeber, Arbeitnehmer, der Staat? Es sind dies Fragen, die die Schweiz seit Monaten bewegen. Nur über das Klima wird derzeit heftiger debattiert.
Auf nationaler Ebene will eine Volksinitiative einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub einführen. Dieser soll über die Erwerbsersatzordnung finanziert werden, genauso wie der Mutterschaftsurlaub, die Wiederholungskurse der Armee oder der Zivilschutz. Der Sozialkommission des Ständerats geht das Begehren aber zu weit; sie schlägt als Alternative einen zweiwöchigen Urlaub für die Väter vor. Doch der Bundesrat lehnt die Initiative wie auch den indirekten Gegenvorschlag ab.