Kanton will Senioren noch mehr zur Kasse bitten
Baselbieter Rentner sollen künftig 20 Prozent vom Vermögen ans Altersheimeim bezahlen – doppelt soviel wie bisher. Das trifft vor allem den Mittelstand.

Vorzeitig vererben oder verprassen – weg mit dem Geld, solange es uns noch gut geht. So lautet das Motto vieler Rentner. Sie geben es aus oder überlassen es im Erbvorbezug den Kindern. Sie wollen verhindern, dass das mühsam zusammengesparte Vermögen wie Schnee in der Sonne schmilzt, wenn sie ins Altersheim müssen. Mit ihrem erneuten Anlauf, den Vermögensverzehr von Rentnern in Heimen oder Spitälern von 10 auf 20 Prozent zu erhöhen, dürfte die Baselbieter Regierung diesen Trend verstärken. Sie hat am Dienstag dem Landrat eine entsprechende Änderung des Ergänzungsleistungsgesetzes zur AHV und IV beantragt – obwohl diese vor einem Jahr im Rahmen des Entlastungsrahmengesetzes vom Baselbieter Stimmvolk verworfen worden war.