Gescheiterte Impfstrategie? Basel-Stadt lässt die Verletzlichsten warten
Während in Baselland alle impfwilligen Personen in einem Alters- und Pflegeheim durchgeimpft sind, verschiebt das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt Termine auf unbestimmte Zeit.

Sterben in den Heimen so viele Menschen, weil man zu wenig getan hat? Diese Frage beantwortete das Basler Gesundheitsdepartement (GD) Anfang Januar noch so: «Wir tun auf alle Fälle genug. Der Vorwurf, dass wir den Tod fahrlässig in Kauf nehmen würden, wäre vermessen.» Doch jetzt, rund eineinhalb Monate später, muss der Kanton Basel-Stadt nochmals über die Bücher gehen und Verbesserungen einleiten.
In den Alters- und Pflegeheimen (APH) scheint er die Lage zu vernachlässigen. Obwohl in Basel-Stadt bereits über 18’000 Menschen ihre ersten Vakzine gegen Covid-19 erhalten haben, müssen sich ausgerechnet die Heime gedulden. Dem Tertianum beim St. Jakob-Park etwa teilte das GD von Regierungsrat Lukas Engelberger bereits zum zweiten Mal mit, dass die Impfungen der Bewohnerinnen und Bewohner auf unbestimmte Zeit verschoben werden müssen. «Mangels genügend Impfstoff», hiess es ziemlich spontan – einen Tag vor dem vereinbarten Termin.