Barroso fordert Überprüfung des Euro-Rettungsfonds
Brüssel Zwei Wochen nach dem Euro-Gipfel hat EU- Kommissionspräsident José Manuel Barroso alle Mitgliedsländer mit scharfen Worten zur umgehenden Umsetzung aller dort gefassten Beschlüsse aufgefordert.
In einem Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der 17 Euroländer forderte er zudem «eine rasche Neubewertung aller Elemente im Zusammenhang mit dem Euro-Rettungsfonds EFSF». In den vergangenen Tagen waren die Renditen bei spanischen und italienischen zehnjährigen Staatsanleihen auf Rekordhochs gestiegen. Die Märkte würfen ein Schlaglicht auf die undisziplinierte Kommunikation und die Komplexität und Unvollständigkeit des Pakets vom 21. Juli, erklärte Barroso. Es sei noch immer nicht gelungen, die Märkte zu überzeugen, «dass wir die angemessenen Schritte unternehmen, um die Krise zu beenden.» Woran auch immer dieses Unvermögen gelegen habe, es sei deutlich, dass es sich längst nicht mehr nur um eine Krise in der Peripherie der Eurozone handele. Eine Kommissionssprecherin bekräftigte am Donnerstag, Barrosos Forderung nach einer Neubewertung des Rettungsfonds beziehe sich auf alle Elemente, also auch dessen Umfang. Analysten hatten bereits das Volumen des Rettungsfonds als unzureichend bemängelt und eine Aufstockung gefordert. Von den derzeit vereinbarten 440 Milliarden Euro bliebe abzüglich unter anderem der Griechenland-Hilfe nicht mehr genug Geld, um etwaige weitere Wackelkandidaten zu unterstützen.
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