Bank demonstriert elektronischen Zahlungsverkehr
Rund 70 Kunden der Basellandschaftlichen Kantonalbank im Alter zwischen 60 und 80 Jahren haben sich gestern Donnerstag im Hotel Engel über Internet und E-Banking informieren lassen. Wichtigstes Thema für die Senioren: die Sicherheit im Zahlungsverkehr.
«Wie sicher sind Zahlungen übers Internet?» «Was kann ich tun, damit nicht jemand übers Internet mein Bankkonto leerräumt?» Solche Fragen stellten die rund 70 Kundinnen und – in der Mehrzahl – Kunden der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) gestern im Hotel Engel in Liestal. Am gemeinsamen Anlass der Bank und der Pro Senectute beider Basel zum Thema «Technik – kein Problem» hatten die Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit, an diversen Beratungsstationen Geräte und Dienstleistungen kennenzulernen und auszuprobieren, was einige Teilnehmer auch rege nutzten.
So wie eine Frau, die am Stand «Bildbearbeitung» der Pro Senectute wissen wollte, warum sie den Ordner mit den Ferienbildern auf ihrem Computer nicht als Ganzes in einem E-Mail verschicken kann. Sie müsse mit der rechten Maustaste aus dem Ordner eine komprimierte Datei erstellen. Diese könne sie dann verschicken, riet ihr Anette Stöcker von der Pro Senectute. Und führte gleich vor, wie es geht. «Ich sehe, dass ich demnächst in einen Computerkurs kommen sollte», sagte ein ebenfalls älterer Beobachter der Szene und deckte sich mit Informationsbroschüren der Pro Senectute ein.
Am meisten Besucher hatte es – ausser an den Tischen mit Kaffee und Kuchen – am Stand der BLKB, an dem Kundenberater Rolf Schweizer vorführte, wie Zahlungen getätigt werden, das eigene Portfolio überwacht wird und – ganz zentral – welche Sicherheitsmassnahmen zu beachten sind. Dies war auch das Thema, das die Senioren am meisten zu beschäftigen schien. Dabei stellten sie ganz praktische Fragen: «Wie kann ich am Webbrowser die temporären Internetdateien entfernen, nachdem ich eine Zahlung durchgeführt habe?», wollte jemand wissen. Man lese immer wieder von sogenannten «Phishing-Attacken»; wie man sich gegen solche schützen könne, wollte ein anderer Kunde wissen.
Wer glaubt, die Generation über 60 sei der Elektronik und Computern im Besonderen abgeneigt, wurde an dem Anlass schon zu Beginn eines Besseren belehrt, und zwar noch bevor sich die Senioren selbst an die Geräte setzten.
In seinem Einführungsreferat erklärte Reto Eugster, der Leiter des Kompetenzzentrums Generationen bei der Fachhochschule St. Gallen, woher solche Vorurteile kommen. Senioren hätten einen anderen Erfahrungshintergrund als die jüngere Generation, sagte er und erläuterte dies an einem einfachen Beispiel: Das Wort «Start» bedeute für Angehörige der älteren Generation «etwas beginnen». Daher mache es diesen Menschen manchmal Mühe, dass man beim Computer auf «Start» drücken muss, um das Gerät abzustellen. Doch das kommt wohl nicht nur den Senioren merkwürdig vor?
Insgesamt stelle Eugster fest, dass der Anteil der Senioren, die das Internet aktiv nützen – sei es für Ferienvorbereitungen, sei es, um Fotos zu verwalten oder um Bankgeschäfte zu tätigen – in den vergangenen Jahren zugenommen habe. «Das Internet ist kein Jugendhaus mehr», sagte Eugster. Und warnte gleichzeitig davor, dass sich ein «digitaler Graben» auftue. Eine Kluft zwischen jenen, die sich mit den neuen Techniken befassen, und jenen, die den sozialen Anschluss verpassen. Den Teilnehmern des Anlasses von gestern jedenfalls droht dies nicht.
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