AWD-Gründer Maschmeyer steigt bei Marseille-Kliniken ein
Frankfurt Der deutsche Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer hat nach seinem Rückzug bei Swiss Life ein neues Unternehmen gefunden, in das er investiert.
Er hält inzwischen über fünf Prozent am Pflegeklinik-Betreiber Marseille-Kliniken. Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, Maschmeyer habe am 16. Dezember die meldepflichtigen Schwellen von drei und fünf Prozent überschritten und halte nun 5,33 Prozent. Gemessen am Kurs vom Dienstag ist Maschmeyers Aktienpaket rund 1,9 Millionen Euro wert. Die Beteiligung ist Finanzkreisen zufolge nicht strategisch. Maschmeyer setze auf einen Kursanstieg und plane keine Übernahme der Marseille-Kliniken, verlautete es aus dem Umfeld des Unternehmers. Zuletzt hatten bei den Marseille-Kliniken Führungsturbulenzen für Aufsehen gesorgt. So hatte im Oktober nach nur wenigen Wochen auf dem Chefposten der Vorstandsvorsitzende Stefan Herzberg das Handtuch geworfen. Dennoch konnte das Hamburger Unternehmen seinen Betriebsgewinn (Ebit) im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2011/2012 um 50 Prozent auf 3,0 Millionen Euro steigern. Kleine Investition Für Maschmeyer, den Gründer und langjährigen Chef des Finanzmaklers AWD, ist der Einstieg bei den Marseille-Kliniken eine relativ kleine Investition. Denn er hatte sich drei Jahre nach dem AWD-Verkauf an den Lebensversicherer Swiss Life dort endgültig aus dem Führungsgremien zurückgezogen und seine Beteiligung reduziert. Durch den Verkauf von 700'000 Aktien aus seinem gut 1,6 Millionen Titel umfassenden Paket rutschte Maschmeyer Anfang Dezember unter die meldepflichtige Beteiligungsschwelle von drei Prozent. Die Transaktion hatte einen Wert von 64,8 Millionen Franken. Einen Teil der Erlöse hatte Maschmeyer bereits Anfang Dezember in die Industrie- und Investmentgesellschaft GCI investiert. Auch dort stieg er mit rund fünf Prozent ein. Das Aktienpaket kostete ihn rund 2,5 Millionen Euro. AWD-Gründer Maschmeyer ist derzeit wegen der Finanzierung einer Anzeigenkampagne für ein Buch des heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff in den Schlagzeilen.
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