Auto der entführten Bankiersfrau gefunden
Die Polizei hat das Auto und das Handy der Entführten sichergestellt. Von der 54-Jährigen selbst fehlt noch jede Spur.
Drei Tage nach der Entführung der Bankiersfrau aus dem schwäbischen Heidenheim sind ihr Auto und ihr Handy gefunden, von der 54-Jährigen selbst hat aber auch am Samstag noch jede Spur gefehlt.
Zu den Überlebenschancen der Frau wollten sich die Ermittler nicht äussern. «Wir hoffen alle, dass sie noch am Leben ist», sagte ein Polizeisprecher dem DAPD. Den letzten Kontakt mit ihr hatte es am Mittwochvormittag bei einem Anruf der Entführer bei ihrem Mann gegeben.
Derweil wurde die grossangelegte Suchaktion mit Hubschraubern einschliesslich Wärmebildkamera und Hundestaffeln am Samstag fortgesetzt, nachdem sie am Freitagabend bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen worden war. Die Polizei rief die Bevölkerung dringend zu Hinweisen auch darüber auf, ob und wo das nun gefundene Auto gesehen wurde. Bislang gingen den Angaben zufolge mehr als 100 Hinweise bei den Ermittlern ein.
20 Kilometer vom Wohnort entfernt
Der bislang verschwundene A-Klasse-Mercedes der Frau wurde am Freitagabend im Hof des rund 20 Kilometer von ihrem Wohnort entfernten Klosters Neresheim von Besuchern erkannt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilten. Der Wagen wurde von der Polizei beschlagnahmt und kriminaltechnisch untersucht.
Bereits am Freitagnachmittag fanden Suchtrupps das Mobiltelefon der Frau. Zu dem Auffindeort wollte sich Polizeisprecher Horst Baur auf DAPD-Anfrage aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äussern. Presseberichte, wonach es in einem durchsuchten Waldstück an der Autobahn 7 gefunden wurde, bestätigte die Polizei nicht.
Wärmebildkamera kann laut Polizei auch Tote entdecken
Ein Hubschrauber suchte am Samstag mit einer Wärmebildkamera beidseits der Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Heidenheim und Aalen-Oberkochen Wald- und Flurstücke ab, wie Polizeisprecher Baur sagte. Selbst wenn die Gesuchte nicht mehr am Leben sein sollte, würde ihr Körper mit einer Wärmebildkamera erkannt werden können, wie er erklärte. Erneut wurden auch Suchhunde eingesetzt.
Die Ehefrau eines Bankchefs war nach den Ermittlungen der Polizei am Mittwochmorgen aus ihrer Wohnung in einem Heidenheimer Ortsteil entführt worden. Auch ihr Auto war seitdem verschwunden. Bislang letztes Lebenszeichen ist das Telefongespräch mit ihrem Ehemann. Bei diesem hatte der Entführer am Mittwoch gegen 11.20 Uhr angerufen und ein hohes Lösegeld gefordert. Er liess auch die Entführte kurz etwas sagen. Sie konnte ihrem Mann nur kurz mitteilen, dass der Täter sie mit dem Tod bedroht habe, wie die Polizei berichtete.
Lösegeld wurde nicht abgeholt
Der Bankier deponierte wie vom Täter verlangt Geld neben der A 7 zwischen den Anschlussstellen Heidenheim und Oberkochen, das jedoch nicht abgeholt wurde. Der Entführer hat sich seither nicht mehr gemeldet, weswegen sich die Familie entschloss, die Polizei einzuschalten. Presseberichte, wonach der Entführer 300'000 Euro gefordert hatte, bestätigte die Polizei nicht.
ddp/jak
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