«Auswärtige zahlen künftig mehr für einen Eintritt in die Erlen»
Die Bevölkerung, die den hohen Sanierungskredit für die Erlen ermöglicht hat, soll jetzt auch möglichst viel von der Sportanlage profitieren, findet Geschäftsführer Hansruedi Hug.
Mit Hansruedi Hug sprach Andreas Frei Nein. Denn mit der Sauna schreiben wir schwarze Zahlen. Der Ausbau erfolgt aus wirtschaftlichen Überlegungen. Auch in Zukunft werden wir damit verdienen können, denn mit Dampfbad, Blockhüttensauna im Aussenbereich, getrennten Garderoben, Wintergarten und Selbstbedienungs-Bistro wird die Sauna noch attraktiver. Nicht unbedingt. Die neuen Öfen, die in die Sauna kommen, brauchen weniger Energie. Wir optimieren zudem die Wärmepumpe. Die Ölheizung wird durch eine Gasheizung ersetzt. Zudem kommt eine Fotovoltaikanlage auf das Dach. Nach der Sanierung werden wir jährlich 45 Prozent weniger CO2 ausstossen als heute und rund 50 000 Franken sparen. Nach Abschluss der Sanierung, ja. Diese Zahlen sind auf Erfahrungen ähnlicher Anlagen abgestützt. Vor allem die Überdachung des Hallenbads sollte einiges bringen. Im Winter ist das Hallenbad nicht sehr attraktiv für Familien. Ab 2014 ändert das. Zudem wächst die Bevölkerung der Region markant. Deshalb sind 20 Prozent Wachstum realistisch. Für die Bewohner der drei Trägergemeinden Dielsdorf, Niederhasli und Steinmaur gibt es keinen Preisaufschlag. Die Sanierung wird mit Steuergeldern dieser Gemeinden durchgeführt. Daher ist es fair, dass diese Besucher von der neuen Anlage zum gleichen Preis profitieren. Teurer wird es ab 2014 für Auswärtige. Nur bei der Sauna gibt es für alle eine Preiserhöhung. Ja. Bisher machte nur Niederglatt mit. Ich hoffe, dass andere Gemeinden diesem Beispiel folgen. Generell ist die Solidarität aber zu klein oder gar nicht vorhanden. Das stimmt mich traurig. Die Argumentation ist immer die gleiche, nämlich dass eigene Infrastrukturanlagen finanziert werden müssten. Nochmals anfragen ist wahrscheinlich nicht sinnvoll. Ich finde es schade, dass jeweils der Gemeinderat gegen die Erlen entschied. In Niederglatt wurde die Bevölkerung befragt, und diese zeigte sich mit der Erlen solidarisch. Ich bin sicher, dass dies in anderen Gemeinden auch so wäre. Jetzt haben wir die Meinung von einigen Gemeinderäten, aber nicht die der Bevölkerung. Ich erlebe in der Erlen, dass viele Besucher die Entscheidung ihres Gemeinderats weder verstehen noch unterstützen. Auf jeden Fall. Die Niederglatter werden von einem Zwischentarif profitieren, also etwas mehr zahlen als ein Dielsdorfer, aber weniger als ein Regensdorfer. Man könnte zum Beispiel die Rabatte für auswärtige Mitglieder von Vereinen streichen. Deren Gemeinden wollen ja nur von uns profitieren, aber nichts beitragen. Nach der Sanierung ist das geplant. Bis dann, also bis 2013, wird das Defizit aber noch höher sein. Wir müssen teilweise Anlagen schliessen und so auf Einnahmen verzichten. Im Sommer wird die Minigolfanlage geschlossen sein, und auch das Hallenbad muss für die Überdachung geschlossen werden. Ja, die Erlen soll anders positioniert werden. Die Fehler der vergangenen 15 Jahren dürfen nicht wieder passieren. Eine marode Anlage auf einen Schlag mit mehreren Millionen zu sanieren, ist nicht sinnvoll. Wir streben einen Leistungsvertrag mit den Trägergemeinden an, die einen jährlichen Betrag zahlen würden. Der Verwaltungsrat müsste daraus das Beste machen. Sprich, das Defizit begleichen und mit dem Rest den Unterhalt oder kleine Neuerungen bezahlen, um die Anlage in Schuss zu halten. Nur für grosse Neuanschaffungen bräuchte es noch einen Zusatzkredit. Die Basis für so einen Leistungsvertrag hätten wir nach Abschluss der Sanierung. Nein, wir sind wieder auf Kurs. Dank des langen Spätsommers konnten wir die Saison retten. Die Zahlen für den Eislauf zeigen sogar klar nach oben. Hier nimmt das Interesse in den letzten Jahren stetig zu, auch dank der Eisdisco. «Es stimmt mich traurig, dass sich viele Gemeinden im Bezirk nicht am Betriebsdefizit der Erlen beteiligen.» Hansruedi Hug
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