Ausschreitungen in Londonderry
Nach einer protestantischen Parade kam es in der nordirischen Stadt zu heftigen Krawallen. Laut Polizeiberichten brachten Randalierer mehrere Fahrzeuge in ihre Gewalt.

Eine Parade der Protestanten in der nordirischen Stadt Londonderry hat am Samstag zu ähnlichen Ausschreitungen geführt, wie sie in der vergangenen Woche London und andere britische Städte erschütterten.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin brachten Randalierer am Nachmittag mehrere Autos und Lastwagen in ihre Gewalt und bewarfen Polizeifahrzeuge mit Brandbomben. In einem Fall hätten die Angreifer eine Frau und ihre Tochter aus deren Wagen gezerrt und seien dann mit dem Fahrzeug davongerast. In mehreren Strassen der Innenstadt dauerten die Krawalle laut der Sprecherin am Abend an. Sie rief alle Autofahrer, vor allem aber die Fahrer von Lieferwagen, auf, die betroffenen Viertel zu meiden.
Aufflammende Spannungen
Es lagen keine Berichte über Verletzte vor. Tausende Zuschauer waren zu dem Aufmarsch gekommen, an dem rund 10'000 Protestanten teilnahmen. In Nordirland ist der 1998 beigelegte Konflikt zwischen protestantischen Befürwortern der Zugehörigkeit zu Grossbritannien und gegnerischen Katholiken zuletzt wieder verstärkt aufgeflammt.
Die Bedrohung von Gruppen, die das damalige Friedensabkommen ablehnten, ist nach Einschätzung der Polizei grösser als je zuvor in den vergangenen 13 Jahren. Im Sommer veranstalten die Protestanten traditionell aus Anlass historischer Militärsiege mehrere Aufmärsche.
AFP/rub
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