Türkische Armee geht brutal gegen PKK vor
Der Kampf der türkischen Führung gegen die PKK wird immer heftiger. Im Südosten der Türkei sind bei Gefechten über 100 Kurden getötet worden.
Bei der Armeeoffensive gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK in der Südosttürkei sind nach Medienberichten seit Mittwoch mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
102 PKK-Kämpfer wurden in den Provinzen Sirnak, Diyarbakir und Mardin getötet. Dies meldeten die Nachrichtenagenturen Anadolu und DHA am Samstagabend übereinstimmend unter Berufung auf Sicherheitskreise. Nach Angaben der Armee erhöhte sich die Zahl der getöteten Soldaten am Samstag auf zwei. Die PKK-nahe Agentur Firat berichtete, auch acht Zivilisten seien ums Leben gekommen.
Panzer und Scharfschützen im Einsatz
Die Armee kündigte an, die Operationen würden fortgesetzt, «bis öffentliche Ordnung hergestellt ist». Die Militäreinsätze finden in Städten statt, in denen seit Tagen Ausgangssperren gelten. Nach Angaben von Augenzeugen setzt die Armee in den Wohngebieten auch Panzer und Scharfschützen ein, obwohl Zivilisten dort sind.
Kurdische Aufständische hatten im Jahr 1984 im Südosten der Türkei einen Kampf um grössere Autonomierechte begonnen. Der Konflikt der Regierung in Ankara mit der PKK eskalierte im Juni wieder, der vor drei Jahren eingeleitete Friedensprozess kam zum Erliegen.
In dem Konflikt wurden in den vergangenen 30 Jahren etwa 45'000 Menschen getötet. Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sich zuletzt entschlossen die PKK «auszulöschen».
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