Aktivisten: Assad arbeitet an Spaltung des Staates
Die syrische Protestbewegung befürchtet, dass das Regime von Präsident Bashar al-Assad auf die Abspaltung eines Kleinstaates für die Aleviten hinarbeitet. Assad selbst gehört zu dieser Minderheit.

In einer Erklärung der Union der Koordinationskomitees der Syrischen Revolution vom Montag heisst es: «Das syrische Regime, dessen Sturz bald bevorsteht, geht jetzt dazu über, seinen letzten Plan in die Tat umzusetzen und das Land aufzuteilen. Es arbeitet daran, in den Siedlungsgebieten der Alawiten einen Staat auf der Grundlage der Religionszugehörigkeit zu gründen.»
In der Stadt Homs habe der Sicherheitsapparat zudem damit begonnen, Sunniten aus ihren Wohnvierteln zu vertreiben und alawitische Familien dort einzuquartieren. «Wir rufen alle ehrenhaften Alawiten dazu auf, sich diesem Spaltungsplan entgegenzustellen, denn sie sind unsere Partner und Brüder in diesem Land.»
Der Assad-Clan, der in Syrien seit 1970 den Ton angibt, gehört der Minderheit der alawitischen Muslime an. Etwa elf Prozent der Syrer sind Alawiten. In den führenden Positionen von Polizei, Geheimdienst und Armee sind sie stark vertreten.
Der Plan der Golfstaaten
Schätzungsweise 74 Prozent der Syrer sind sunnitische Muslime. Neben den Angehörigen der verschiedenen christlichen Konfessionen, die zusammen etwa zehn Prozent ausmachen, gibt es auch noch Drusen und Ismaeliten. Die von Sunniten regierten arabischen Golfstaaten - allen voran Saudiarabien und Katar, haben sich dazu entschlossen - die Deserteure der sogenannten Freien Syrischen Armee mit Geld und Waffen zu unterstützen.
Diese Unterstützung, die nach Einschätzung von Beobachtern vor allem über sunnitische Regimegegner aus dem religiösen Lager abgewickelt wird, betrachten einige liberale Kräfte in der Opposition mit Sorge.
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