Von Admiral und 14 Kriegsschiffen fehlt angeblich jede Spur
Noch am Tag vor dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei waren sie im Dienst. Seither gelten mehrere Marineschiffe sowie der oberste Befehlshaber als verschwunden.
Seit dem gescheiterten Putschversuch von der Nacht auf letzten Samstag wurden 7543 Verdächtige festgenommen, darunter 6038 Soldaten, 755 Staatsanwälte und Richter und 100 Polizisten. Fast 29'000 Angestellte des öffentlichen Diensts wurden suspendiert.
Einigen gelang es offenbar unterzutauchen. Mindestens bei einem stellt sich derzeit die Frage, auf wessen Seite er steht. Es handelt sich um Admiral Veysel Kösele, obersten Befehlshaber der türkischen Marine.
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Der Kontakt zu Kösele ist seit letztem Freitag unterbrochen, wie die «Times» unter Berufung auf eine anonyme Quelle schreibt. Auch gelten seither 14 türkische Kriegsschiffe als vermisst.
Geisel oder Putschist
Es ist derzeit unklar, ob Kösele beim Putsch mitwirkte oder auf einem der Schiffe als Geisel genommen wurde. Wie das britische Nachrichtenportal «The Independent» schreibt, waren die 14 Schiffe zum Zeitpunkt des Putschversuches in der Ägäis und dem Schwarzen Meer unterwegs. Keines habe jedoch versucht, Kontakt mit dem Marine-Hauptquartier aufzunehmen.
Es wird vermutet, dass die Marineschiffe nun auf dem Weg nach Griechenland sind. Am Samstag sind bereits acht Militäroffiziere mit dem Helikopter ins Nachbarland geflogen, um dort Asyl zu suchen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters dementiert der türkische Vizepremier Mehmet Imek das Verschwinden der 14 Kriegsschiffe.
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