Schuldzuweisungen übers Mittelmeer
Italiener und Spanier bezichtigen sich gegenseitig, die Märkte nervös zu machen. Beide mit Recht.

Jeder dreht es, wie es ihm gerade beliebt. Zwischen Rom und Madrid läuft ein tägliches Derby – die Neuauflage einer alten Rivalität am Mittelmeer. Und diesmal geht es nicht um Fussball, sondern um wirtschaftliche Festigkeit, Budgeternsthaftigkeit und politischen Reformwillen. Gerade als es schien, dass die Eurozone die ärgste Phase der Krise überwunden habe, stehen die beiden grossen Partner im Süden erneut im Fokus der Märkte. Italien und Spanien müssen für frisches Geld wieder viel höhere Zinsen zahlen. Es brennen Alarmlichter allenthalben.