Millionen aus Moskau für den Front National
Marine Le Pen kämpft mit der ersten grossen Krise in ihrer Politkarriere. Es ist eine Glaubwürdigkeitskrise. Und sie wiegt Millionen Euro schwer.

Seit das Rechercheportal «Mediapart» aufgedeckt hat, dass eine russische Bank Le Pens Front National (FN) einen Kredit über 9 Millionen Euro gewährt, der offenbar gekoppelt ist an eine Zusage für weitere 31 Millionen, verblassen gleich mehrere Mythen aus dem Repertoire der rechtsextremen und nationalistischen Partei Frankreichs. Der FN gibt sich sonst ja gerne unbeugsam patriotisch und souveränistisch – abgeneigt gegen alles Ausländische, die internationale Finanzwelt vorab. Ein Kredit aus dem geächteten Russland, der auch noch im Ruch steht, direkt vom Kreml gebilligt worden zu sein, mutet deshalb wie ein Hohn auf die eigenen Prinzipien an.