Italien: Tagelöhner protestieren gegen Ausbeutung
Hunderte afrikanische Arbeiter, die auf den Feldern der süditalienischen Region Kampanien schwarz arbeiten, haben am Freitag in Neapel und Caserta für ihre Rechte demonstriert.
Die Demonstranten, die mehrheitlich aus Nigeria und Ghana stammen, schwenkten Plakate gegen die Ausbeutung durch das Organisierte Verbrechen, das die Tagelöhner auf den Feldern und in der Bauwirtschaft einsetzt. Eine Forderung sind bessere Löhne. «Heute arbeite ich nicht für weniger als 50 Euro», war auf dem Plakat eines Demonstranten zu lesen. Die meisten Migranten arbeiten für weniger als fünf Euro pro Stunde.
Der Handel mit illegalen Immigranten, die auf den Feldern Süditaliens ausgebeutet werden, beschäftigt die italienischen Behörden schon seit Jahren. In kaum einem Landwirtschaftbetrieb werden gemäss Medienberichten Saisonarbeiter legal angestellt. 40 Prozent der Ausländer, die in der süditalienischen Landwirtschaft arbeiten, wohnen in Hütten ohne Strom und Wasser. 30 Prozent von ihnen werden misshandelt.
Im Januar dieses Jahres war ein schwerer Konflikt zwischen Migranten und Einheimischen in Rosarno in der süditalienischen Region Kalabrien ausgebrochen. 67 Menschen wurden bei den Ausschreitungen verletzt. Die Behörden brachten daraufhin mehr als 1000 afrikanische Wanderarbeiter wurden in Flüchtlingslager in andere Landesteile.
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