Ein rätselhafter Spion im Bundestag
Ein Angriff durch Hacker hat das Computersystem des deutschen Parlaments weitgehend zerstört. Der angerichtete Schaden geht in die Millionen.

Im Berliner Reichstagsgebäude erklärt ein Lehrer gerade seinen Schülern die alten Inschriften an den Wänden. «Das haben Soldaten der Roten Armee geschrieben, nachdem sie das Gebäude am Kriegsende erobert hatten», sagt er. Bei der Restaurierung des Parlamentssitzes wurde dieses historische Erbe so belassen. Eine russische Handschrift erkennen manche Medien auch in vielen anderen Räumen des Deutschen Bundestags. Das Parlament erlebt einen Cyberangriff ungeahnten Ausmasses. Ins Netzwerk der Abgeordneten und der Verwaltung hat sich ein Trojaner eingeschlichen, der Daten aus dem Haus irgendwohin verschiebt. Trojaner sind Schadprogramme, die zum Ausspähen von Computern eingesetzt werden.