Der Tragödie zweiter Teil
Alle sind betroffen über den Tod im Mittelmeer. Zu Recht. Doch man zieht die falschen Schlüsse.

Als vor wenigen Wochen Andreas Lubitz, ein deutscher Co-Pilot, sein Flugzeug in eine Felswand der französischen Alpen steuerte und damit 149 Menschen umbrachte, flogen die europäischen Politiker innert kürzester Zeit an den Ort des Massakers, standen herum, sahen traurig aus, störten vielleicht die eine oder andere Rettungskraft und teilten der Öffentlichkeit vor allen Dingen eines mit: Wir sind betroffen.