Der Mann mit dem Geil-O-Mobil
In Österreich zieht ein 24-Jähriger in die Regierung, der mit schlüpfriger Wahlwerbung auffiel. Nun soll er als Staatssekretär über die Integrationspolitik des Landes bestimmen.

In einer an Geschmacklosigkeiten nicht gerade armen Wahl in Wien waren sie die Geschmacklosesten. Junge Männer und Frauen, die in einem «Geil-O-Mobil» genannten schwarzen Hummer durch die Stadt kreuzten, «Geilmacher-Gummis» verteilten und mit Sprüchen wie «24 Stunden Verkehr für Wien» für ihre Partei warben. Flott und locker wollte die Jugendgruppe der Österreichischen Volkspartei wirken. Ihre Zielgruppe aber verstand die Botschaft «Schwarz macht geil» nicht: Die ÖVP sackte bei den Wiener Wahlen im Oktober 2010 auf das schlechteste Ergebnis aller Zeiten ab. Besonders schlecht schnitt sie bei den Jungwählern ab.