Die Europäische Union plant nach Angaben von EU-Vertretern die Sanktionen gegen Libyen zu erweitern. Davon betroffen wären auch Staatsfonds sowie die libysche Zentralbank. Es werde erwartet, dass die Sanktionen am Freitag in Kraft träten, berichteten EU-Vertreter in Rom und Brüssel.
Damit würden die EU-Sanktionen über die bereits vom UNO-Sicherheitsrat genehmigten hinausgehen. Diese sind vor allem gegen den libyschen Staatschef Muammar al-Ghadhafi, seine Familie sowie Geschäftspartner gerichtet. Die Erweiterung der Sanktionen durch die EU soll nun libysche Firmen treffen, die Anteile an zahlreichen europäischen Unternehmen halten, darunter die italienische Bank Unicredit.
Mit den Sanktionen werde verhindert, dass die libyschen Teilhaber ihre Anteile an den europäischen Firmen verkauften oder Dividenden erhielten, sagte ein italienischer EU-Vertreter.