Was Kim mit den Hinrichtungen bezweckt
Muss Nordkoreas Diktator wieder einmal seine Macht konsolidieren? Der Anlass für die jüngsten Hinrichtungen ist eher bei den «30.-Mai-Massnahmen» zu suchen.

Unter den 15 in Nordkorea im April hingerichteten hohen Offiziellen war auch Verteidigungsminister Hyon Yong-chol. Dies hat der südkoreanische Geheimdienst am Mittwoch bekannt gegeben. Angeblich habe der 66-Jährige seinem jungen Diktator Kim Jong-un nicht genug Respekt entgegengebracht. Zudem sei er bei einer Militärparade eingeschlafen. Das genügte für «Verrat». Nach Angaben von Nordkorea-Aktivisten in Seoul mussten mehrere Hundert ausgewählte Funktionäre bei der Erschiessung zuschauen. Öffentlich war sie, anders als Hinrichtungen gewöhnlicher Krimineller, dagegen nicht.