Romney gewinnt vor Paul und Huntsman
Nach seinem Sieg in Iowa hat Mitt Romney auch in New Hampshire gewonnen und damit seine Position als Favorit gefestigt. Seine Konkurrenten rangen um den zweiten Platz.
Mitt Romney hat die zweite Runde im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner klar gewonnen. Der frühere Gouverneur von Massachusetts geht somit gestärkt in die nächste Vorwahl in South Carolina am 21. Januar.
Sein Sieg in New Hampshire war erwartet worden. Von seinen Konkurrenten konnte sich keiner als klare Alternative zu Romney etablieren. Damit ist Romney der erste Republikaner seit 1976, der die beiden ersten Abstimmungen für sich entscheiden konnte.
Wettern gegen Obama
Der Präsidentschaftskandidat nutzte den Sieg zu einer feurigen Rede. In dieser schoss er sich auf Präsident Barack Obama ein, den er im November das Weisse Haus abjagen will.
«Dem Präsidenten sind die Ideen ausgegangen, jetzt gehen ihm die Entschuldigungen aus», sagte er. Nun bitte er die Menschen in South Carolina, sich den Bürgern von New Hampshire anzuschliessen und «2012 zu dem Jahr zu machen, in dem seine Zeit abläuft».
Vor vier Jahren habe Obama versprochen, «die Menschen zusammenzubringen, das kaputte System in Washington zu verändern und unsere Nation zu verbessern. (...) Heute stehen wir der enttäuschenden Bilanz eines gescheiterten Präsidenten gegenüber.»
Grosser Vorsprung auf Paul
Nach Auszählung von 95 Prozent der Wahlkreise kam Romney auf 39 Prozent der Stimmen. Der texanische Kongressabgeordnete Ron Paul erreichte mit 23 Prozent Platz zwei vor John Huntsman, dem ehemaligen Gouverneur von Utah, mit 17 Prozent.
Der ehemalige Präsident des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, und der frühere Senator Rick Santorum erreichten je neun Prozent der Stimmen. Santorum war Romney in Iowa nur knapp um acht Stimmen unterlegen, konnte von diesem guten Ergebnis in New Hampshire jedoch nicht profitieren.
Rick Perry setzt auf South Carolina
Huntsman hatte die Vorwahl in Iowa ausgelassen und die Wähler in New Hampshire stärker umworben als jeder andere Kandidat. Er liegt in den landesweiten Umfragen zurück und war dringend auf ein gutes Abschneiden in New Hampshire angewiesen, um seinen Wahlkampf fortsetzen zu können. Nach der Wahl erklärte Huntsman jedoch, im Rennen zu bleiben.
Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, stand ebenfalls auf den Wahlzetteln, gab New Hampshire aber bereits zuvor verloren. Er erwog bereits nach seinem fünften Platz in Iowa, seine Kandidatur aufzugeben, setzt nun jedoch auf South Carolina, die erste Vorwahl in einem Südstaat.
Vorwürfe aus eigenen Reihen
Romneys Konkurrenten dürften im Vorfeld der Abstimmung von South Carolina ihre Angriffe verschärfen. Im Mittelpunkt werden Vorwürfe stehen, die sich auf Romneys Zeit bei der von ihm mitgegründeten Investmentgesellschaft Bain Capital konzentrieren, als zahlreiche Mitarbeiter der übernommenen Firmen ihre Jobs verloren.
In South Carolina mit einer Arbeitslosenquote von mehr als neun Prozent dürfte das mehr Zugkraft haben als in New Hampshire, wo die Rate bei fünf Prozent liegt. Auch haben erzkonservative Christen in South Carolina mehr Einfluss. Als Mormone ist Romney nicht ihr Wunschkandidat.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat wird am Parteitag im August gekürt, wenn die Wahlmänner aus den Einzelstaaten offiziell ihre Stimmen vergeben. In New Hampshire wurden zwölf Stimmen vergeben, von denen Romney sieben gewann. Für die Nominierung sind mindestens 1144 Stimmen notwendig.
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