New Yorker Polizistenmörder schon 19-mal verhaftet
Mit Kopfschüssen tötete der 28-Jährige am Samstag zwei Beamte. Zuvor drohte er im Internet. Nun richtet sich die Wut der New Yorker Polizisten gegen den Bürgermeister. Sie reagieren auf spezielle Art.
Ein 28-jähriger Afroamerikaner hatte am Samstag die zwei Polizisten mit Kopfschüssen getötet – einer war asiatischer, der andere lateinamerikanischer Herkunft. Anschliessend erschoss sich der Täter in einer U-Bahn-Station. Es war zunächst unklar, ob die Tat in Zusammenhang mit den jüngsten Protesten gegen Polizeigewalt in den USA steht.
Nach Angaben des obersten Ermittlers der Polizei in New York, Robert Boyce, war der Täter polizeibekannt. Der 28-Jährige sei 19-mal festgenommen worden, sagte Boyce am Sonntag. Medienberichten zufolge wurden ihm etwa im US-Bundesstaat Georgia illegaler Waffenbesitz und Diebstahl vorgeworfen.
Video mit brennender US-Fahne
Boyce zufolge hatte der 28-jährige Täter in sozialen Netzwerken Drohungen gegen die Polizei hinterlassen und sich wütend über den Tod zweier Schwarzer bei Polizeieinsätzen geäussert. Auch ein Video mit einer brennenden US-Fahne soll er veröffentlicht haben.
Der frühere New Yorker Gouverneur George Pataki und Vertreter der Polizeigewerkschaften erheben nun schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister de Blasio: Er habe das Leben der Polizisten in Gefahr gebracht, weil er die Proteste gegen Polizeigewalt in den letzten Wochen unterstützt habe
Rücken-Protest
Was die Polizisten von de Blasio halten, zeigten sie bei einem Auftritt des Bürgermeisters. Als er durch das Corps lief, kehrten ihm alle Beamten demonstrativ den Rücken zu (siehe Video unten).
In einem Telefonat mit dem New Yorker Polizeichef kondolierte US-Präsident Barack Obama der Polizei, wie die Zeitung «USA Today» schrieb. Er rief die Bürger auf, Gewalt abzulehnen und mit Gebeten, Gesprächen und Beileidsbekundungen für die Freunde und Angehörigen der Opfer auf die Tat zu reagieren.
Bereits zuvor hatte sich Obama aus seinen Weihnachtsferien auf Hawaii gemeldet: «Beamte, die unseren Gemeinden dienen und sie beschützen, riskieren für uns jeden Tag ihre Sicherheit.» Dafür verdienten sie Respekt und Dankbarkeit, sagte der US-Präsident.
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