Mexikaner bilden aus Protest «menschliche Mauer»
«Hier hast du deine Mauer» – die Mexikaner protestieren gegen US-Präsident Trump. In Ciudad Juárez an der Grenze haben sie eine anderthalb Kilometer lange Menschenkette gebildet.
Aus Protest gegen das Vorhaben von US-Präsident Donald Trump, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu errichten, haben Tausende Mexikaner in der Grenzstadt Ciudad Juárez eine «menschliche Mauer» gebildet. Zu der Protestaktion am Freitag hatten die örtlichen Behörden und mexikanische Organisationen aufgerufen. Neben Politikern beteiligten sich insbesondere Schüler und Studenten.
Viele Teilnehmer hielten Blumen in den Händen. Zusammen bildeten sie eine etwa anderthalb Kilometer lange Menschenkette.
«Grosse Demonstration der mexikanischen Einheit», schreibt ein Twitter-User.
«Eine der schlimmsten Ideen»
«Hier hast du deine Mauer», rief der 15-jährige Schüler Christián Ramírez an den US-Präsidenten gewandt. «Wie findest du es, wenn wir es lieber so machen als mit Beton und Eisen?» Die 31-jährige Studentin Ana Carolina Solís sagte: «Die Mauer ist eine der schlimmsten Ideen, sie wird nichts fernhalten, weder Drogen noch Migranten.»
Der 34-jährige Sozialarbeiter Leo Alvarez sagte, die «menschliche Mauer» sei eine Absage an Trumps «Politik und seinen Rassismus». An der Protestaktion beteiligte sich auch Oscar Leeser, der Bürgermeister der US-Stadt El Paso, die unmittelbar an Ciudad Juárez grenzt.
Kampf gegen illegale Einwanderung
Trump hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seinem Amtsantritt im Januar per Dekret den Bau einer Mauer entlang der 3200 Kilometer langen Grenze zu Mexiko angeordnet. Damit will er eines seiner zentralen Wahlkampfversprechen einlösen. Mit dem Wall will er die illegale Einwanderung bekämpfen.
Die Kosten für die Mauer will Trump der mexikanischen Regierung aufbürden. Mexiko lehnt das ab. Die Beziehungen beider Länder haben sich seit Trumps Amtsantritt deutlich verschlechtert.
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