Demonstranten harren im Kapitol von Wisconsin aus
Seit 12 Tagen halten Bürger das Parlament im US-Bundesstaat besetzt. Sie protestieren gegen eine umstrittene Gesetzesvorlage – und lassen sich von einem Ultimatum der Polizei nicht einschüchtern.

Hunderte Demonstranten haben am Sonntag (Ortszeit) einem Ultimatum getrotzt, das Kapitol in der Hauptstadt des US-Staats Wisconsin zu räumen. Aus Protest gegen eine gewerkschaftsfeindliche Gesetzesvorlage harren sie seit zwölf Tagen im Parlamentsgebäude von Madison aus. Rund 200 Demonstranten kamen der Aufforderung zur Räumung nach, die Übrigen wurden aufgefordert, in höher gelegene Stockwerke des Kapitols zu ziehen.
Die Polizei erklärte, sie werde das Gebäude nicht gewaltsam räumen und die Demonstranten könnten eine weitere Nacht im Kapitol bleiben. Solange sie das Gesetz befolgten, würden die Demonstranten nicht festgenommen, sagte der Chef der Parlamentspolizei, Charles Tubbs.
Strenge Massnahmen zur Beseitigung des Defizits
Die umstrittene Initiative des republikanischen Gouverneurs Scott Walker sieht vor, fast allen öffentlich Bediensteten das Recht auf kollektive Tarifverhandlungen abzuerkennen. Walker will damit das Defizit im Staatshaushalt eindämmen.
Der Entwurf ist bei Demokraten und Gewerkschaften landesweit auf Empörung gestossen. Sie sehen darin eine Missachtung der Rechte von Arbeitnehmern. Am Wochenende beteiligten sich mehr als 70'000 Menschen an Solidaritätskundgebungen in New York, Los Angeles und zahlreichen anderen Städten des Landes.
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