Aus vier mach eins
Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen genehmigen an der Urne die Fusion zur neuen Gemeinde Böztal.

Die Fricktaler Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen geben ihre Unabhängigkeit auf und schliessen sich zusammen. In allen vier Gemeinden haben die Stimmberechtigten der Fusion zur neuen Gemeinde Böztal am Sonntag deutlich zugestimmt. Das Ja kam nicht ganz überraschend: Ende Juni 2019 hatten alle vier Gemeindeversammlungen den Zusammenschluss mit nur wenigen Gegenstimmen bewilligt.
An der Urne lag die Zustimmungsrate in allen Gemeinden bei mindestens 60 Prozent. Das wuchtigste Ja kam aus der 749-Seelen-Gemeinde Bözen. Bei einer Stimmbeteiligung von 55 Prozent zählte das Wahlbüro 236 Ja und 83 Nein, was einer Zustimmung von rund 74 Prozent entspricht. «Ein schönes Resultat», sagte Gemeindeammann Robert Schmid. Gegner gebe es immer; die könne man meistens nicht umstimmen. Elfingen, mit 300 Einwohnerinnen und Einwohnern die kleinste der vier Gemeinden, genehmigte die Fusion mit deutlichen 69,2 Prozent. 90 Stimmberechtigte legten ein Ja in die Urne, 40 ein Nein. «Wir arbeiten schon mit umliegenden Gemeinden zusammen. Bei uns war der Identitätsverlust weniger hoch», erklärte Gemeindeammann Giovanni Carau.
Faust im Sack
In Hornussen, mit 963 Einwohnern die grösste der vier Gemeinden, fiel der Entscheid mit 65 Prozent zugunsten der Fusion aus. 186 stimmten Ja, 99 wollten keine Fusion. Eine Zweidrittelmehrheit ist für Gemeindeammann George Winet «ein sehr gutes Resultat». Viele Gegner hätten sich nicht öffentlich geäussert und die Faust im Sack gemacht. Im Vorfeld der Abstimmung sei ein Flugblatt kursiert mit Unwahrheiten – etwa, die Schule würde geschlossen.
Am meisten Gegenstimmen kamen aus Effingen mit 594 Einwohnern. An der Gemeindeversammlung vom Juni hatten nur 16 Stimmbürger Nein gesagt, an der Urne lag die Zustimmung jedoch nur bei 60 Prozent. 167 Ja- standen 112 Nein-Stimmen gegenüber, dies bei einer Stimmbeteiligung von 66,7 Prozent.
Die neue Gemeinde Böztal mit rund 2600 Einwohnern wird mit über 22 Quadratkilometern zur flächenmässig grössten Gemeinde im Kanton Aargau. Bevor Böztal Anfang 2022 den Betrieb aufnehmen kann, braucht die Fusion die Zustimmung des Grossen Rats. «Ich hoffe, dass sich in der neuen Gemeinde mehr Kandidaten zur Verfügung stellen, als es Sitze gibt», sagt George Winet, der nicht mehr antritt. «Kampfwahlen wären schön», findet Giovanni Carau, der Ende Jahr zurücktritt.
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