Seidentor in ArlesheimAus der Steckdose kommt der selbstgemachte Strom
Stock- Eigentümerinnen und -Eigentümer haben sich zusammengetan, um eine Photovoltaik-Anlage zu realisieren.

Die rund 70 Stockwerk-Eigentümerinnen und -Eigentümer der Arlesheimer Überbauung Seidentor nutzt eine Photovoltaik-Anlage. Seit Februar ist sie in Betrieb, am Donnerstag, 25. Mai ist sie eingeweiht worden. Die auf rund 900 Quadratmetern montierten 500 Module stammen aus deutscher Fertigung und kosteten die Eigentümerinnen und -Eigentümer 530’000 Franken. «Das Seidentor-Photovolt-Projekt zeigt einerseits auf, dass es möglich ist, auch in grösseren Überbauungen im Stockwerkeigentum solche Anlagen zu erstellen», sagt Seidentor-Bewohner Hans Wach, «andererseits zeigt es, dass Stockwerk-Eigentümerinnen und -Eigentümer bereit sind, zu investieren, wenn es den Klimazielen dient.»
Die Siedlung verbraucht jährlich 400 Megawattstunden. Künftig wohl mehr, weil der Bedarf an Ladestrom zunimmt. Die Photovoltaik-Anlage produziert in diesem Zeitraum 180 Megawattstunden, davon können 110 Megawattstunden direkt als Eigenverbrauch genutzt werden, der Rest wird vor allem im Sommerhalbjahr an Primeo Energie verkauft. Im Winterhalbjahr wird die Solarstrom-Produktion zwischen 50 und 60 Megawattstunden betragen, was einem Viertel des Winterstrombedarfs der Siedlung entspricht. Die Anlage ermöglicht das Laden von Elektro-Autos in der Einstellhalle mit ihren mehr als 100 Privatparkplätzen.
«Bisher wurden 15 individuelle Ladestationen installiert, davon auf Kosten der Gemeinschaft zwei Ladestationen für Besucher in der Besuchereinstellhalle», informiert Hans Wach, «es kommen laufend weitere
Ladestationen dazu, da die Bewohner im Seidentor, nachdem man jetzt zu Hause laden kann, immer mehr Steckerfahrzeuge kaufen.» An der Einweihungsfeier gratulierte Gemeindepräsident Markus Eigenmann zur Anlage, die sich an den den Klimazielen orientiert.
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