Aufregend wie eine Sockenlieferung
Früher stürzten sich die Red Hot Chili Peppers kopfüber in die Musik ihrer Zeit. Ohne Gitarrist John Frusciante klingen sie nur noch wie die Verwalter ihrer eigenen Karriere.

Warum nicht einfach immer weiterspielen? Sie waren reich dekorierte Veteranen der Rockmusik, als Crosby, Stills, Nash & Young auf «American Dream» (1988) die Frage stellten. Die Musik klang genau so: nach älter gewordenen Herren, die noch ein bisschen weiterspielen, nur schon, weil nichts dagegenspricht. Und auf der monetären Seite spricht ja auch einiges dafür: Bands, die ihre Karriere auf professionellem Niveau verwalten, sind eines der letzten wirklich lukrativen Segmente des Popgeschäfts. AC/DC, Coldplay oder R.E.M. leben gut davon, alle paar Jahre ein Produkt herauszugeben, das ihr Erfolgsrezept neu durchdekliniert. Das ist nichts Böses. Das ist bloss Kunst, die ausschliesslich von Können kommt.