Auf Recherche mit der Polizei
Richard Price ist der neue US-Literaturstar. In seinem aktuellen Buch «Cash» beschreibt er Parallelgesellschaften – und den Staub, der bei einer Kollision aufgewirbelt wird.

Zwischen dem Schauplatz von «Cash» an Manhattans Lower East Side und Richard Prices Haus in Harlem liegen ungefähr zehn Kilometer. Es könnten auch zehn Galaxien sein. Zwar hat das Harlem von heute nicht mehr die geringste Ähnlichkeit mit dem schwarzen Slum, in dem ein Weisser noch vor 15 Jahren kaum lebend von einem Ende eines Blocks zum anderen gekommen wäre. Dass der 60-jährige Autor hier vor kurzem eines der aufwendig renovierten Brownstone-Häuser bezogen hat, ist der beste Beweis dafür.