Debatte um Netzcourage erreicht BaselAuch Präsidialdepartement unterstützt Verein von Spiess-Hegglin mit 20’000 Franken
Netzcourage setzt sich gegen Hass, Diskriminierung und Rassismus im Netz ein. Deren Geschäftsführerin Jolanda Spiess-Hegglin hält sich aber selber nicht immer an die eigenen Standards. Der Bund droht deshalb mit der Streichung von öffentlichen Geldern. So weit will der Kanton Basel-Stadt aktuell nicht gehen.

Als «widerlich» oder «Schmierfinken» verunglimpft Jolanda Spiess-Hegglin auf Twitter Journalisten, die kritisch über sie und ihren Verein berichten. Die Geschäftsführerin von Netzcourage ist in den letzten Tagen und Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil der Verein vom Bund 192’000 Franken Unterstützung für seine Arbeit erhält. Diese besteht nach eigenen Angaben darin, sich «dezidiert und aktiv gegen Hassrede, Diskriminierung und Rassismus im Internet» zu stellen. Der gemeinnützige Verein kämpfe für «Anstand und einen menschenwürdigen gegenseitigen Umgang von Nutzern*innen sozialer Medien wie Facebook und Twitter». Diesen Anstand bleibt Spiess-Hegglin indes ihrerseits mit einem Tweet zu SVP-Nationalrat Roger Köppel schuldig. Dem Verleger der «Weltwoche» hat sie auf einer Ausgabe einen Hitler-Schnauz gemalt. Lapidar schreibt Spiess-Hegglin: «Schnurrbart wo? Da bin ich bloss mit dem Filzer ausgeschlipft.»