Attentäter sprengt sich nach Fastenbrechen in die Luft
Bei einem Selbstmordanschlag im irakischen Kirkuk kamen 38 Menschen ums Leben, 30 weitere wurden verletzt. Der Sprengsatz detonierte in einem mit jungen Männern gefüllten Café.

Bei einem Selbstmordanschlag im nordirakischen Kirkuk sind mindestens 38 Menschen getötet und knapp 30 verletzt worden. Nach Angaben von Ärzten und der Polizei sprengte sich der Attentäter am Freitagabend nach dem Fastenbrechen in einem Café in die Luft, das wie üblich während des Ramadans am Abend vollbesetzt war.
Bei allen Opfern handelte es sich demnach um junge Männer. Nach dem Anschlag wurden alle Cafés in der Stadt geschlossen. Zuvor waren bereits landesweit bei mehreren Angriffen auf Sicherheitskräfte neun Menschen getötet worden, darunter ein Polizeigeneral.
Am Vortag wurden mindestens 56 Menschen Opfer von Anschlägen und Angriffen. Damit sind nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP allein seit Anfang Juli mehr als 300 Menschen der zunehmenden Gewalt im Irak zum Opfer gefallen.
Angesichts der wachsenden Zahl von Anschlägen hatte der Leiter der UNO-Menschenrechtsmission im Irak, Franceso Motta, am Mittwoch vor einem Bürgerkrieg gewarnt. Der Irak stehe am «Scheideweg», sagte Motta der AFP.
Der politische Stillstand in Bagdad, die Rivalität zwischen Sunniten und Schiiten und äussere Einflüsse wie etwa der Bürgerkrieg in Syrien gefährdeten die Stabilität des Landes, mahnte der UNO-Experte. Die Gefahr sei gross, dass die Lage vollends ausser Kontrolle gerate.
SDA/chk
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